Das MiniLoo von Kildwick ist eine mobile Trenntoilette für Campervans ohne Bad. Warum wir uns für eine Trenntoilette entschieden haben, erklären wir hier ausführlich.
Wir haben den Bausatz gewählt. In der großen Pappkiste, die uns die Post vor die Tür stellt, steckt: der Toiletteneinsatz, eine schicke kleine Klobrille aus Birkenholz und eine Holzkiste in Einzelteilen, dazu Miscanthus-Streu und ein biologisch abbaubarer Rote-Beete-Reiniger.
Wir bauen ein Klo
Sorgfältig verarbeitet und liebevoll verpackt. Die Teile des MiniLoo machen einen guten Eindruck. Doch wie wird daraus eine Toilette?
Ein Würfel aus Birkensperrholz in Einzelteilen: sechs für den Korpus und fünf für den Deckel. Der erste Anblick ist verwirrend, aber mit Hilfe der Online-Bauanleitung haben wir die Teile schnell sortiert. Sie unterscheiden sich alle in kleinen Details und passen nur am richtigen Platz absolut exakt ineinander. Sogar die Nagellöcher sind genau markiert. Der Toiletteneinsatz, ein Eimer und ein Kanister, die Klobrille ein Tütchen mit Schrauben und Nägeln, Scharnieren und Holzleim – alles liegt bei. Alle Einzelteile sind aus hochwertigem Material. Wer Spaß an schönem Holz und formschönen Details hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Das MiniLoo ist ein Designerstück. Kein Vergleich mit einem schnöden Plastikklo.
Das einzige was wir zum Zusammenbau brauchen sind Hammer und Schraubenzieher. Und die Aufbauanleitung. Und am besten vier Hände. Schon beim Zusammenbau des Korpus wird eines klar: Genaue Arbeit ist angesagt. Millimetergenau.
Die vielen Einzelteile passen exakt ineinander. Aus einem Stapel Bretter entsteht ein stabiler Holzwürfel – der Korpus des Kildwick MiniLoo.
Nachdem die zweite Seitenwand um einen knappen Millimeter verrutscht ist, passt das nächste Teil nicht mehr. Wir helfen uns mit der Feile und passen anschließend besser auf. Es ist hilfreich den Korpus erst komplett zusammenzusetzen und dann die einzelnen Teile nur kurz herauszunehmen, um sie zu leimen. Auch beim Nageln bleibt am besten alles an Ort und Stelle. Das geht aber nur zu zweit: Eine muss festhalten. Die Position für die kleinen Metallstifte ist genau markiert und alles läuft wie am Schnürchen. So kommen wir glatt durch, bis kurz vor das Ziel. Der Korpus steht.
Weiter geht’s!
Den nächsten Faux-Pas erlaube ich mir beim Montieren der runden Metallplatten, die den Trenneinsatz auf dem Birkenwürfel halten. Sie müssen passgenau in die Vertiefungen im Korpus, in denen vier Magnete sitzen. Meine Schraube landet einen knappen Millimeter neben dem markierten Ziel und es funktioniert nicht. Der Einsatz rastet nicht ein.
Ein Deckel in fünf Teilen…
Zum Glück lässt sich der Leim noch lösen und wir korrigieren die Position. Beim Deckel wissen wir dann endgültig worauf es ankommt. Das ist gut, denn die Montage des schmalen Randes ist ein bisschen kniffliger. Bevor wir den Deckel an die Scharniere schrauben wird das komplette Loo noch mit Holzöl imprägniert.
Fertig! Bei uns steht jetzt ein Klo im Wohnzimmer ;).
Transparenzhinweis: Das MiniLoo wurde uns von Kildwick kostenlos zum Test zur Verfügung gestellt. Wir haben diese Kooperation aber selbst und aus Überzeugung angefragt und waren sehr gespannt, wie die mobile Trenntoilette sich in unserem Reisealltag bewähren wird. Mehr Infos zum MiniLoo bekommt ihr bei www.kildwick.de
Ein stabiler Internetanschluss im Campervan ist für uns ein wichtiges Thema, weil wir auf unseren Recherchereisen immer wieder Zugriff aufs Netz brauchen. Nicht nur, um Informationen zu suchen, sondern auch zum Verschicken von größeren Dateien und zum Zugriff auf unsere Social-Media-Kanäle. Inzwischen leben wir einen guten Teil des Jahres im Campingbus und dabei das Büro des Naturzeit Verlags dabei. Dazu brauchen wir im Fahrzeug ein funktionstüchtiges Mini-Büro. Ein zuverlässiger Internetanschluss ist dabei das A und O. Das Ganze soll außerdem bitte unkompliziert funktionieren und mit durchschnittlichem technischem Kow-How zu bedienen sein. Mit diesen Vorgaben haben wir uns auf die Suche gemacht und sind dabei auf die junge Rosenheimer Firma Antretter&Huber und ihr CamperNet gestoßen.
Auch wenn ihr nicht in eurem Van arbeitet und ihn nur als Urlaubsdomizil nutzt, ist ein guter Internetanschluss eine feine Sache. Mit dem entsprechenden Datenvolumen auf der SIM-Card könnt ihr unterwegs Filme und Musik streamen und damit auch den einen oder anderen Regentag auf engem Raum entspannt aussitzen. Mit dem CamperNet ist die Chance auch an abgelegenen Plätzen online zu sein deutlich besser. Ihr bekommt damit quasi eine alternative Satellitenschüssel in euren Bulli – nur dass das System vielseitiger ist und deutlich weniger Platz braucht.
Wie funktioniert das CamperNet?
Von der eigentlichen Funktionsweise ist das CamperNet nicht grundlegend neu. Wenn ihr unterwegs ins Internet wollt habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr nutzt WLAN-Hotspots oder ihr geht über das Handynetz online. Mit einer Antenne könnt ihr außerdem den Empfang verbessern. Diese Basis nutzt auch auch das CamperNet. Trotzdem wird es jetzt interessant.
Router und Antennen passen zusammen bequem in einen handlichen Kasten.
Das CamperNet besteht aus einem Router und zwei unterschiedlichen Antennen. Ihr baut damit in eurem Fahrzeug euer eigenes WLAN-Netz auf und könnt so auch einen Laptop oder ein Tablet ohne eigene SIM-Card ins Netz bringen. Klar, das geht grundsätzlich auch mit einem Handy, das ihr als Hotspot nutzt. Wozu also den separaten Router?
Die besonderen Pluspunkte des CamperNet
Der Router ist zuständig für den ersten dicken Pluspunkt des CamperNet: Auch wenn ihr euch in ein öffentliches WLAN einwählt, ist euer Netz durch den Router mit Passwort und Firewall gesichert. Ihr könnt eine Überweisung oder andere Bürojobs mit sensiblen Daten gefahrlos auch im WLAN eines Campingplatzes erledigen. Ob der Router auf ein öffentliches WLAN oder auf das Mobilfunknetz zugreifen soll, steuert ihr über eine App auf eurem Handy.
Das wichtigste Element des CamperNet sind aber die beiden aufeinander abgestimmten Antennen. Sie sind es, die den echten Unterschied machen. Die LTE-Antenne verstärkt das Mobilfunknetz, mit der WLAN-Antenne könnt ihr jeden öffentlichen WLAN-Hot-Spot in eurer Nähe nutzen. Peter Antretter versichert uns, dass wir mit den CamperNet-Antennen noch ein Netz haben werden, wenn mit dem Handy schon lange nichts mehr geht.
Der Router des CamperNet ist besonders robust, damit er den Einsatz in Campingfahrzeugen gut übersteht, und mit einem 12 Volt Stromanschluss ausgestattet. Sein Verbrauch ist moderat und mit dem einer LED-Lampe zu vergleichen.
Peter ist einer der beiden Inhaber des jungen Unternehmens Antretter&Huber. Er empfängt uns im damaligen Büro im Stellwerk 18, einem digitalen Gründerzentrum in Rosenheim. In den technisch perfekt ausgestatteten Büros am Stadtrand arbeiten mehrere StartUps mit digitalem Schwerpunkt und innovativen Ideen nahe beieinander. Die Montage der Antennen für unser CamperNet erfolgt direkt neben dem Büro in einem zweiten Raum, der als Werkstatt fungiert. Als »Spitzentechnologie mit Manufakturcharakter« bezeichnen die beiden ihr Produktionskonzept.
Antennen sind die Kernkompetenz von Peter Antretter und Alois Huber. Bevor sie in ihrer eigenen Firma begonnen haben spezielle WLAN-Systeme für Campingfahrzeuge zu konzipieren, haben die beiden gemeinsam über 20 Jahre bei einem der weltweit größten Unternehmen der Branche Antennen für Autos entwickelt. Ihr CamperNet ist vor einiger Zeit in Serie gegangen und trifft auch bei Wohnmobilherstellern auf Interesse. Ein stabiler Internetempfang könnte nämlich tatsächlich die bei Wohnmobilen übliche, sehr viel teurere Montage einer Satellitenschüssel überflüssig machen. Alternativ zum kompletten Set mit Router gibt es dazu auch eine spezielle TV-Antenne, die PROBUM DBTV, die deutlich preisgünstiger ist als das CamperNet. Mehr Infos aus erster Hand findet Ihr bei www.antretter-huber.com.
Die Montage des CamperNet
Wir sind hier in Rosenheim, um zuerst einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Dann werden der Router und die Antennen in unserem Nugget montiert. Wir dürfen das System auf unseren Reisen testen und werden euch hier über unsere Erfahrungen auf dem Laufenden halten. Zunächst einmal nehmen wir euch mit zur Montage, denn dass diese so einfach ist, ist ja schon der erste Vorteil des CamperNet. Beide Antennen und auch der Router werden im Fahrzeug verklebt. Löcher sind nur notwendig, wenn die Kabel hinter die Verkleidung sollen.
Der richtige Platz für Router und Antennen
Zuerst geht es darum den richtigen Platz für die Montage zu finden, denn der ist nicht in jedem Campervan gleich. Das hier sind die wichtigsten Kriterien für die Entscheidung:
LTE-Antenne Sie soll innen ins Dach des Campers montiert werden, darf dabei aber nicht direkt auf Metall sitzen, weil sie sonst nicht funktioniert. Meist wird sie einfach ins Dach geklebt. Das GFK-Kunststoffdach unseres Nugget ist zwar ideal für den Empfang, es ist aber innen mit Textilmaterial isoliert. Da klebt leider gar nix. Wir haben die Antenne stattdessen mit Klettband im Dach fixiert, was gut zu funktionieren scheint.
WLAN-Antenne Hier ist der richtige Platz weniger entscheidend für die Funktion, sodass diese meist im kurzen Abstand neben dem Router landet, denn beide Antennen müssen per Kabel mit diesem verbunden sein.
Der Router Der Router braucht einen 12 Volt Stromanschluss. Ihr montiert ihn also am besten in dessen Nähe. Man sollte ihn aber möglichst nicht auf den ersten Blick sehen, um keine Einbrüche zu provozieren. Es ist außerdem wichtig, dass die beiden SIM-Karten Slots an der Seite des Routers auch nach der Montage gut zugänglich bleiben. So könnt ihr im Ausland den zweiten Slot nutzen, um zusätzlich zu eurer Standart-Simcard, auch mal flexibel auf eine günstige Daten-Karte aus eurem Reiseland umzusteigen.
Das ist die LTE-Antenne. Bei uns ist sie nicht geklebt, sondern mit Klettband im Dach befestigt. Die Kabel verschwinden in der Verkleidung und verbinden die Antenne mit dem Router.
Unsere Lösung im Ford Nugget
Auf dieser Basis wird der beste Platz für Router und Antennen in jedem Van individuell ermittelt. Bei Wohnmobilen und Wohnwagen kann man den Router meist gut in einem Schrank montieren, wo er auch gleich unauffällig versteckt ist. Bei uns ist da kein Platz. Wir entscheiden uns für das große Fach hinter der Sitzbank, in dem auch der Sicherungskasten zu finden ist. Zum Stromanschluss ist es so nicht weit und das Kabel kann in der in der Verkleidung verschwinden. Auch die Kabelverbindung zur LTE-Antenne verläuft unauffällig hinter der Verkleidung. Peter hat es dazu dazu verlängert und durch die Führung für die Stromkabel nach oben verlegt. Hätten wir die Montage alleine machen müssen, hätten wir die Kabel wohl eher auf der Verkleidung fixiert, aber so sieht es definitiv besser aus. Dann bekommen wir noch eine kurze Einweisung in die Bedienung der App, die wir schon im Büro startklar gemacht haben. Alles Paletti.
Das CamperNet im Praxistext
Beschwingt rollen wir anschließend von Rosenheim zurück nach Hause und fast direkt in den Corona-Lockdown. So wird unser WLAN-Test dieses Jahr leider etwas weniger umfassend ausfallen als ursprünglich geplant. Es geht erst im Juni los, zunächst an die mecklenburgische Ostsee. Das ist durchaus ein Härtetest für die Antennen des CamperNet. Zumindest bei der letzten Recherche vor vier Jahren sind wir dort von »Funkloch« zu »Funkloch« gefahren und auch viele Campingplätze konnten ihren Gästen kein verwendbares WLAN anbieten.
Auch nach vier Jahren hat sich an diesem Zustand wenig geändert und so sparen wir uns schnell die Aktion an jedem Campingplatz abzuklopfen, wie es mit dem WLAN aussieht. Stattdessen verlassen wir uns auf unsere mobilen Daten. Für eine Reise in Deutschland gibt es verschiedene Prepaid-Karten mit hohem Datenvolumen zu einem günstigen Preis, sodass ein hoher Datenverbrauch kein Thema ist. Um ein Gefühl für die Leistung der LTE-Antenne zu bekommen, vergleichen wir am Anfang regelmäßig den Empfang unserer beiden Handys mit unserem Bus-WLAN. Und tatsächlich: da wo es ohne Antenne nur noch für »edge« reicht, arbeitet der Router noch recht zuverlässig. Und weil es so bequem ist, sich bei der Rückkehr zum Bus einfach ins WLAN einzuloggen, finden die Vergleichstests bald nur noch selten statt. Auch mit dem Laptop sind wir so schnell online wie zu Hause. Perfekt! Nur ein einziger Campingplatz bleibt auch mit CamperNet ein Funkloch. Auf der Insel Poel sind und bleiben wir in unserem Bus offline. Wo nichts ist, kann auch die LTE-Antenne des CamperNet nichts verstärken.
Etwas weniger überzeugend fällt die WLAN-Lösung des CamperNet aus. Das löchrige Netz der Campingplätze lässt sich damit nur minimal verstärken. Dafür hängt sich der Router beim Wechsel zwischen mobilen Daten und WLAN gerne mal auf und muss neu gestartet werden. Unsere Lösung mit der Montage unter der Sitzbank bewährt sich dabei leider auch nur begrenzt. Um den Router zu erreichen, braucht es eine Taschenlampe und akrobatische Verrenkungen. Es dauert nicht lange und wir sparen uns den Wechsel. Mit mobilen Daten funktioniert es einfach viel besser.
Mit dem CamperNet in der Schweiz
Die zweite Recherchereise führt uns in die Schweiz und nach Korsika. Jetzt bewährt sich der zweite SIM-Karten-Slot des Routers. Unsere Lösung für die Schweiz ist die Data Prepaid-Karte der Telekom, die auch in der Schweiz verwendet werden kann. Bei allen anderen Anbietern ist eine Datenverbindung in der Schweiz nicht abgedeckt. Zubuchbar sind Datenpakete von einem bis fünf Gigabite. Parallel testen wir in einem der Handys eine Prepaidkarte von Aldi-Suisse. Der größte Vorteil der Telekom-Lösung: Sie funktioniert sofort und wir bleiben durchgängig online. Bis wir den Aldi-Suisse Zugang zum Laufen bringen vergehen doch zwei Tage. Dann funktioniert auch diese Lösung einwandfrei. Die Telekomkarte kann dann auch bei der Fahrt durch Italien und auf Korsika im Einsatz bleiben. Sie ist also sehr bequem, wenn ihr häufig die Länder wechselt und dabei auch in der Schweiz unterwegs seid.
Wir haben uns extrem schnell an den Komfort gewöhnt, den das CamperNet bietet. Es ist einfach sehr bequem, am Bus so schnell online zu sein wie zu Hause.
Neue Antennen für das CamperNet
Die LTE-Folienantenne des Campernet funktioniert perfekt in einem GFK-Dach, kann aber nicht direkt auf Metall geklebt werden. Für Kastenwagen und Wohnmobile mit Blechdach oder einer Wohnkabine aus Metall haben Antretter&Huber daher inzwischen eine Dachfinne und die Yacht-Antenne entwickelt, die außen auf das Fahrzeug geklebt wird und noch besseren Empfang garantiert. Der Wohnmobilausstatter autarker.de, kombiniert den CamperNet-Router auf Wunsch auch mit den leistungsstarken WebCatcher-WLAN-Antennen und montiert euch das komplette System einsatzbereit im Camper.
Transparenzhinweis: Das CamperNet wurde uns von Antretter&Huber kostenlos zum Test zur Verfügung gestellt. Wir haben diese Kooperation aber gezielt und aus eigenem Antrieb angefragt, weil uns das CamperNet für unsere Bedürfnisse perfekt geeignet schien.
Kleine Fahrzeuge mit eingeschränktem Stauraum stellen besondere Ansprüche an eure Ausrüstung. Hier bewähren sich andere Dinge, als in einem großen Wohnmobil. Genau darum geht es in unserer Naturzeit Vanlife-Serie. Wir werden deshalb keine komplette Aufstellung der Basisausrüstung in einem Campervan liefern, sondern ganz konkret platzsparende, praktische Ausrüstung vorstellen, die sich in unserem Reisealltag bewährt hat.
In diesem ersten Post dreht sich alles um die Basics: Schlafen, draußen wohnen, kochen und essen. Und auch ein bisschen um das Thema Badezimmer, denn die meisten kleinen Campervans haben keine »Nasszelle« an Bord. Darüber hinaus gibt es noch viele nützliche kleine Dinge, die das Leben im Campervan bequemer machen – die folgen dann im nächsten Post.
Eines vorweg: Wenn ihr einen kleinen Campervan oder gar einen ausgebauten PKW fahrt, solltet ihr für die Ausstattung eures Fahrzeugs eher im Outdoorhandel auf die Suche gehen als im Campingbedarf. Nehmt außerdem nur mit, was ihr wirklich braucht und bevorzugt Gegenstände, die vielseitig einsetzbar sind. »Weniger ist mehr« gilt nicht nur bei Outdooraktivitäten, sondern auch beim Campen mit dem Bulli oder Caddy.
1. Übernachten im Campervan
Schlafsäcke sind im Campervan handlicher als schwere Bettdecken. Wenn ihr dann spontan am Strand schlafen wollt, oder einfach nur in der Hängematte vor dem Bus, seid ihr mit einem Schlafsack auch gleich richtig ausgerüstet. Wir beziehen die Polster mit einem Spannbettlaken, sodass wir unsere Schlafsäcke auch offen nutzen können. Kopfkissen sind besonders wichtig für echten Schlafkomfort, wir nehmen deshalb die gewohnten und bewährten von zu Hause mit.
Fahrt ihr im Sommer in den Süden, wird es vor allem im Dachbett oft ziemlich warm. Ein Bettlaken oder ein anderes dünnes Tuch leistet dann gute Dienste als Deckenersatz.
2. Tisch und Stühle mit kompaktem Packmaß
Tisch und Stühle für draußen gehören zu den sperrigsten Teilen der Campingausrüstung. Wir haben daher viel Zeit damit verbracht, für uns die optimale Lösung zu finden und beides mehrfach an die sich verändernden Bedürfnisse angepasst.
Die ersten Jahre waren wir zu viert mit einem VW T4 mit Hochdach unterwegs. Tisch und Stühle lagen zu dieser Zeit meist im zusammengeklappten Bett im Hochdach. Ein großer, vergleichsweise schwerer Klapptisch – stabil genug um auch zappelnde Kinder auszuhalten – und vier Stühle mussten abends hinunter in den Wohnbereich und irgendwo im oder vor dem Bus einen guten Platz finden. Kein Problem, wenn ihr zwei Wochen auf einem Campingplatz steht, aber schon schwieriger bei Reisen mit häufigem Ortswechsel, der bei Recherchereisen kaum zu vermeiden ist.
Transport auf dem Fahrradträger
Als die erste lange Tour nach Sardinien anstand, brauchten wir eine Alternativlösung. Sie war grau und etwas unhandlich: in der Fiamma-Packtasche aus Textilmaterial verpackt, landeten Tisch und Stühle auf dem Fahrradträger. Schwimmnudeln und Federballschläger passten auch noch mit hinein. Die Fahrräder blieben zu Hause. Das funktionierte einwandfrei, und da wir vom Zelten kamen empfanden wir die Lösung als komfortabel und gut zu machen. Verglichen mit dem Aufbau eines Familienzeltes war der abendliche Busumbau nur Pipifax!
Tisch und Stühle steckten in der Tasche auf dem Fahrradträger.
Beim Umstieg vom VW-Bus auf einen Ford Nugget wurde der Transport von Tisch und Stühlen zur neuen Herausforderung. Der Nugget glänzt durch einen gut aufgeteilten Wohnraum und ein breites Dachbett. Er überzeugt uns auch durch ein funktionierendes Zweiraumkonzept auf engstem Raum. Aber der Stauraum schrumpfte im Nugget im Vergleich zum VW T4. Der einzige denkbare Platz für Tisch und Stühle schien uns der Bereich hinter der Sitzbank und unter dem Küchenblock. Maximalbreite der Tischplatte: 60 Zentimeter. Ein kleinerer Tisch musste her und auch unsere großen bequemen Gartenstühle passten da nicht rein. Was nun?
Das hier ist unser persönliches »Nadelöhr« beim Laden größerer Gepäckstücke. Alles was hier hindurch geht, bleibt schnell und unkompliziert greifbar.
Nach ausführlicher Suche schafften wir ein kompaktes Set von Lafuma an. Jetzt hatten wir einen Tisch und vier Stühle unter der Bank. Um auch nur einen einzigen Stuhl herauszuholen, musste die Sitzbank im Bus ganz nach vorne gezogen werden. Das funktioniert nur, wenn der Bereich vor der Sitzbank im Fahrgastraum komplett frei ist. Bei einem Wohnraum von zehn Quadratmetern und vier Personen ist das nicht sehr realistisch! Meist hieß es also räumen. Immer noch suboptimal!
Ein zerlegbarer Stuhl würde durch die kleinere Öffnung auf der anderen Seite des Faches passen und das Problem lösen. Und so machten wir uns erneut auf die Suche nach einer Lösung. Inzwischen sind wir dabei wohl zu Experten für kleine, leichte Klappstühle mutiert.
Unser Weg zum perfekten Stuhl
Darf ich vorstellen: Helinox Chair One, Helinox Sunset Chair, der Lafuma Campingstuhl und einer unserer bequemen aber riesigen Campingstühle aus dem Gartencenter.Unten seht ihr den Unterschied im Packmaß.
Unsere aktuelle Lösung ist der Helinox-Sunset-Chair. Erst war es der kleine Chair One, auf dem man nur knapp über dem Boden schwebt. Ursprünglich angeschafft als Sitzgelegenheit bei unseren mehrtägigen Kanutouren, kam er schnell auch als Sonnensitz zum Einsatz, wenn wir zu faul waren, die großen und zudem eher unbequemen Lafuma-Stühle aus ihrem Fach zu befreien. Schnell folgte der erste Helinox-Sunset-Chair in normaler Stuhlhöhe und noch ein bisschen später blieben die Lafuma-Klappstühle einfach zu Hause.
Im Sunset-Chair kann man vergleichsweise bequem in der Sonne lümmeln aber auch noch einigermaßen manierlich am Tisch sitzen. Er ist in Sekundenschnelle aufgebaut und problemlos im Handling – auch noch nach sieben Jahren im ständigen Einsatz. Im zusammengefalteten Zustand wird aus dem Stuhl ein handliches Paket, das wir mit einem Griff unter der Bank herausziehen können. Die Stühle sind außerdem leicht genug, um sie auch mal zum Fluss- oder Seeufer zu tragen und zum Sonnenuntergang mit ans Meer zu nehmen. Perfekt. Wir sind zufrieden.
Das Helinox-Konzept ist so überzeugend, das es inzwischen einige Nachahmer gefunden hat. Ihr könnt also zwischen mehreren Stuhlmodellen mit ähnlichem Aufbau wählen.
Die Suche nach dem passenden Tisch
Der neue Falttisch mit faltbarerer Bambusplatte, unser uqip-Mini-Rolltisch für Kanutouren, der kleine Lafuma Campingtisch und unser Erstling, dessen Metallgestänge mit einer Schraube stabil fixiert wird. Da wackelt nichts, aber das Teil ist richtig schwer.Unten seht ihr noch einmal den Unterschied im Packmaß.
Nur um an den Tisch zu kommen, musste die Sitzbank im Campervan jetzt noch nach vorne gezogen werden. Unser Mini-Falttisch aus dem Kanu-Equipment kam als improvisierter Tischersatz für kurze Zwischenstopps ins Gepäck. Er ist klein und wackelig. Für ein komfortables Frühstück also nur mäßig erfreulich, obwohl wir inzwischen nur noch zu zweit daran Platz nehmen müssen. Also weiterhin suboptimal. Was jetzt? Wir legten unseren Lafuma-Tisch tagsüber wieder ins Dachbett. Dort war er besser greifbar. Nachts und am Morgen stand er dann unten in der Küche im Weg herum.
Wir machten uns also wieder auf die Suche – diesmal nach einem passenden Tisch mit rollbarer Tischplatte. Denn nur so einer passt durch die Öffnung im Küchenblock und zu den Stühlen unter die Spüle. Die Suche war lange erfolglos, denn die Tische waren uns alle zu klapprig. Bis wir auf ein neues Konzept stießen: einen Campingtisch mit klappbarer Tischplatte. Und hier ist er, unser Neuer!
Der Sunset-Chair ist am Tisch gut einsetzbar und trotzdem bequem zum Lesen und in der Sonne sitzen. Auch aus dem Tisch wird im zusammengeklappten Zustand ein handliches Paket (die schwarze Tasche oben im Bild), das auch in einem kleinen Campervan gut zu verstauen ist.
Die Tasche des Campz Falttisches ist mit 81 x 11 x 16,5 Zentimetern handlich aber doch gut sechs Kilo schwer. Die ausgeklappte Tischplatte hat 80 x 65 Zentimeter und ist aus schnell nachwachsendem, relativ leichtem Bambusholz. Die Alu-Füße sind verstellbar, um Unebenheiten auszugleichen. Der Tisch macht einen robusten, stabilen Eindruck, sieht schick aus und der Preis ist erschwinglich. Er ist inzwischen einige Jahre im Einsatz und hat sich gut bewährt.
Die kleinen Helinox-Stühle und ein niedriger Falttisch sind unsere Komfortausrüstung für Paddel- oder Fahrradtouren. Sie eignen sich aber auch als Minimalausrüstung für Caddy-Camper oder für Reisen mit dem Motorrad.
Das hier sind unsere Kriterien für einen guten Campingtisch:
stabile Konstruktion aus langlebigen Materialien
verstellbare Tischbeine mit denen man Unebenheiten ausgleichen kann
Tischplatte abwischbar und resistent gegen Feuchtigkeit
Beine leicht abklappbar, ohne sich dabei die Finger zu klemmen
lückenlos zusammenpassende Teile der Tischplatte
3. Hängematte statt Liegestuhl
Bei der Wahl unseres Stellplatzes geben häufig auch die Bäume in der Umgebung den Ausschlag und das nicht nur wegen des Schattens. Zwei Bäume in Hängemattenentfernung sind perfekt für einen gemütlichen Lagerplatz. Das sanfte Schaukeln der Hängematte ist mir hundertmal lieber als jeder noch so bequeme Liegestuhl, der außerdem in unserem Campervan eh keinen Platz hat.
Unsere Hängematte ist aus Fallschirmseide (Amazonas Silk Traveller) und so besonders leicht und handlich. Wir haben dieses Modell gewählt, weil es mit etwa 350 Gramm Gewicht und kleinem Packmass auch noch in den Rucksack geht. Als Aufhängung dienen zwei lange Spannriemen, die um den Baum geschlungen werden. Sie lassen sich leicht dem Abstand der Bäume anpassen und brauchen, weil das Band breit genug ist, keinen speziellen Baumschutz. Nutzen wir die Hängematte gerade nicht, sind die Spannriemen auch anderweitig verwendbar. Als leichtere Alternative für den Rucksack haben wir spezielle Hängemattenseile, die Cocoon Hammock Straps dabei, die zwar kürzer und längst nicht so flexibel, dafür aber leichter zu handhaben sind.
Die Hängematte am Campervan befestigen
Auf stylischen Vanlife-Fotos baumelt die Hängematte gerne zwischen dem Fahrzeug und einem Baum. Sieht cool aus, funktioniert aber bei den meisten Campingbussen nicht ohne spezielle Vorrichtung am Fahrzeug. Auf den ersten Blick bietet sich der Fahrradträger zum Befestigen des Seiles an. Aber Vorsicht! Was bei einer gespannten Wäscheleine kein Problem macht, wird beim Gewicht einer Hängematte schon schwieriger. Die zugelassene Traglast reicht bei vielen Fahrradträgern nicht aus. Zudem zieht das Gewicht einer Hängematte plus Mensch auch noch von der Seite, statt, wie bei einem Fahrradträger eigentlich vorgesehen, gleichmäßig von oben. Im blödesten Fall verzieht ihr damit eure Hecktür.
4. Küchenequipment im Campervan
Die meisten kleinen Campervans haben eine fest eingebaute Küche mit Zweiflammenkocher, Spüle, Wassertanks und Kühlbox. Unserer auch! Wer einen PKW zum Camper umbaut, sollte dagegen in einen guten Gaskocher investieren. Gut geeignet sind die flachen Kocher mit zwei Gasflammen, bei denen die Gaskartusche über einen Schlauch angeschlossen wird. Wenn ihr etwas kompakteres sucht, solltet ihr euch bei den Sturmkochern (zum Beispiel Trangia oder Primus) umsehen.
Ein Sturmkocherset besteht aus Kocher, Töpfen und einer Pfanne, die ineinander gestapelt sind. Eure komplette Küchenausstattung verschwindet quasi in einem Päckchen vom Format eines großen Topfs. Sturmkocher werden außerdem mit kleineren Schraubkartuschen betrieben, die ebenfalls wenig Platz brauchen. Sie sind durch den integrierten Windschutz sehr schnell, stehen besonders sicher und sind außerdem langlebig und gut zu bedienen. Wir brauchen unseren Trangia Sturmkocher nur für Kanu- und Fahrradtouren. Er ist übrigens seit über 25 Jahren in Betrieb und wir haben nur vor einiger Zeit die früher üblichen Alutöpfe gegen neue mit Hartaneloxierung ersetzt.
Töpfe und Pfanne
Auch in den Schränken im Küchenbereich ist unser Stauraum nicht so üppig wie in einem großen Wohnmobil. Wir verwenden deshalb ein Set ineinander stapelbare Campingtöpfe ohne Griffe. Es besteht aus zwei Töpfen und einer Pfanne. Der Vorgänger hatte noch einen Topf mehr – einen ganz kleinen – denn wir gerade ab und zu vermissen. Das Handling auf dem Herd funktioniert mit dem üblichen zugehörigen Klappgriff. Der Deckel des großen Topfes hat einen Ausguss fürs Nudelwasser. Mehr brauchen wir nicht. Die Töpfe werden im Bus längst nicht so strapaziert wie auf Trekkingtouren, sodass wir uns für die Komfortlösung mit Beschichtung entschieden haben. So können wir in den Töpfen auch mal Gemüse anbraten und das Essen hängt nicht an. Unser erstes Set hatten wir fast 20 Jahre in Betrieb und haben es erst vor einigen Jahren gegen ein neues ersetzt, weil die Teflonbeschichtung doch langsam spröde wurde.
Update 2022: Inzwischen haben wir unser Küchenequipment durch eine größere Sea to Summit Alpha Pan mit 25 Zentimetern Durchmesser und klappbarem, gegen Hitze isoliertem Griff ergänzt. Wir lieben sie!
Tassenstapel, Topfset, unsere Ortlieb Faltschüssel und die kleinen scharfen Victorinox Messer mit denen man sogar recht gut Brot schneiden kann.
Der Omnia Backofen
Der Omnia hat die Camperküche revolutioniert und auch wir haben einen dabei. Er ist so einfach wie genial in Bau und Handhabung und ermöglicht uns, unterwegs auch Kuchen und Brot zu backen. Da bei uns glutenfreie Ernährung ein Thema ist, macht es uns unabhängig vom pappigen, in Plastik verpackten Toastbrot – dem einzigen glutenfreien Brot, das fast überall zu haben ist. Lasagne und Kartoffelauflauf – auch darauf müssen wir während unserer Reisezeit nicht mehr verzichten.
Faltschüssel
Ein zweites wichtiges Utensil aus dem Outdoorbedarf ist unsere Ortlieb Faltschüssel. Wir haben sogar zwei – eine mit und eine ohne Griffe. Beide sind fast dreißig Jahre alt und immer noch verwendbar. Die mit Griffen ist unsere Spülschüssel. Sie eignet sich perfekt für den Transport des Geschirrs zu den Sanitäranlagen. Die Zweite ist seltener und nur zum Wäsche waschen im Einsatz.
Teller und Schüsseln
Unzerbrechliche Teller gibt es in großer Auswahl und welche ihr verwenden wollt, ist einfach nur Geschmacksache. Am Anfang hatten wir budgetschonend einen Satz Ikea-Teller und Becher im Einsatz. Die Dinger sind quasi »unkaputtbar« und reichen völlig aus. Heute transportieren wir pro Person einen flachen und einen tiefen Teller und ein Müslischälchen. Dazu kommen eine faltbare Salatschüssel mit faltbarem Sieb (sehr praktisch), zwei Holzbrettchen, zwei Korkuntersetzer und ein kleiner Messbecher.
Tassen und Gläser
Emaille-Tassen mit Bullimotiven sind einfach in. Klar braucht man so ein Lieblingsstück in einem Campervan. Besonders praktisch sind die Teile allerdings nicht. Emaille ist ein guter Wärmeleiter. Füllt ihr den Becher mit einem heißen Getränk, wird nicht nur der Becher, sondern auch noch der Griff heiß – und das in Windeseile. Das ist nur an kalten Tagen im Freien angenehm, wenn ihr einen Handwärmer braucht. Ansonsten verbrennt ihr euch sehr schnell die Finger und der Kaffee wird genauso schnell wieder kalt. Außerdem ist das Material auch noch vergleichsweise empfindlich. Fällt eine Emaille-Tasse herunter, splittert oft die Glasur und euer Schmuckstück kriegt unschöne Macken.
Kunststofftassen sind eigentlich praktischer. Wenn ihr hochwertige aussucht, sind sie auch ganz angenehm zum Trinken. Emaille könnt ihr dafür gut reinigen. Selbst die hässlichen braunen Teeränder lassen sich mit etwas Ausdauer entfernen. Spätestens wenn ihr die Tassen zu Hause in die Spülmaschine stellt, werden sie wieder blitzeblank. Außerdem sind Tassen aus Emaille einfach viel, viel schöner als Plastiktassen! Auch wenn wir sonst eher praktisch veranlagt sind, ein bisschen stylisch mögen wir es doch. Auf unsere Adventure-Bulli-Cups wollen wir tatsächlich nicht verzichten! Wir haben also beides dabei: große Emaille-Tassen und Kunststofftassen als Ersatz. Sie sind etwas kleiner als die Emaille-Tassen und lassen sich in diese hineinstellen. In die Kunststofftasse kommt dann für jede noch ein kleines, französisches Weinglas. Das passt geradeso hinein und ist dort auch gleich gut geschützt.
Besteck
In der Besteckschublade tummelt sich pro Person ein Satz Besteck plus ein Set als Reserve. Dazu Flaschen- und Dosenöffner, ein Korkenzieher und zwei kleine scharfe Messer. Zwei Holzlöffel (wegen den beschichteten Töpfen), die einmal in der Puppenküche meiner Tochter zu Hause waren, und ein kleiner Handmixer. Alles was wir sonst noch zu brauchen meinen, fahren wir meist ungenutzt spazieren.
Messer
Eine echte Entdeckung sind die kleinen Küchenmesser von Victorinox. Sie sind nicht teuer und richtig scharf. Sie eignen sich zum Essen, aber auch zum Brot und Gemüse schneiden und passen locker in die Besteckschublade.
4. Mini-Toilette im Campervan
In unserem Fünfmeter-Campervan gibt es wie in jedem normalen Bulli keine Nasszelle. Für ein Porta Potti, das transportable Chemieklo, konnten wir uns nie erwärmen. Warum? Hier steigen wir tiefer in dieses Thema ein.
Wir sind früher ohne WC unterwegs gewesen und haben deshalb einfache Campingplätze einem Wohnmobilstellplatz vorgezogen. Stellplätze kamen nur in Frage, wenn sie auch eine Toilette anboten oder wenn sie sehr naturnah lagen. Für Toilettengänge in der Natur gelten dann die Outdoorregeln.
Outdoortoilette ohne Tretminen
In unserer Bustür befindet sich – stets greifbar – ein Minispaten. Selbstverständlich ist auch dieser klappbar. Wie bei allen Aktivitäten in der Natur gilt auch bei der Toilette im Wald: Keine Spuren hinterlassen. Exkremente sind in normaler Konzentration für die Natur nicht schädlich, aber keiner tritt gerne in ein Scheißhäufchen. Ob es ein Hund oder Mensch abgelegt hat, ist dabei ziemlich egal. Fast ebenso unangenehm sind die unschönen Ansammlungen aus herumliegendem und nur langsam verrottendem Toilettenpapier. Beides könnt ihr problemlos vermeiden!
Beim Pipimachen nehmen wir das Papier einfach wieder mit, sammeln es gegebenenfalls in einer Papiertüte und entsorgen es im nächsten Müll. Bei größeren Geschäften kommt der Spaten zum Einsatz und alle Hinterlassenschaften inklusive Toilettenpapier werden ausreichend tief vergraben.
Auch wichtig: Verwendet auch draußen richtiges Toilettenpapier. Taschentücher brauchen deutlich länger zur Zersetzung. Feuchttücher aller Art gehören niemals in die Natur. Auch nicht, wenn ihr sie vergrabt.
Klappspaten und Pieselhilfen für Frauen. Ein delikates Thema. Aber sehr sehr wichtig, damit Campervans auf freien Plätzen nicht zum Ärgernis werden.
Hilfsmittel für eine improvisierte Toilette
Beim Pipimachen in der Natur haben Männer definitiv einen Vorteil. Für Frauen gibt es aber Hilfsmittel (Frauenurinal), die es möglich machen, ebenfalls im Stehen zu pieseln, statt mit nacktem Po in der Natur zu hocken und dabei hilflos den hungrigen Mücken ausgeliefert zu sein. Sie variieren von einer einfachen Plastikrinne bis zum anatomisch geformten Trichter aus weichem Kunststoff. In Kombination mit einem kleinen, sicher zuschraubbaren Kanister mit großer Öffnung ermöglichen sie auch das »kleine Geschäft« im Campervan, wenn in der Nacht der Weg zu den Sanitäranlagen zu weit ist oder statt Toilette nur eine V/E-Station zur Verfügung steht.
Urin entwickelt schnell einen beißenden Geruch. Wenn ihr also sicher seid, dass ihr den Inhalt eures Kanisters in eine Toilette oder eine V/E und nicht in die Natur entlassen werdet, könnt ihr den Geruch mit ein paar Tropfen Handspülmittel neutralisieren, die ihr einfach in den Urin tropft. Das funktioniert erstaunlich gut.
Das Kildwick MiniLoo ist eine umweltfreundliche Alternative zum Porta Potti
Eine Trenntoilette im Campervan
Inzwischen sind wir mit Trenntoilette »MiniLoo« der Leipziger Firma Kildwick sehr glücklich. Sie ist in einer Holzbox untergebracht, die nur wenig mehr Platz braucht als ein Porta Potti. Mit zugeklappten Deckel kann sie als Sitzplatz genutzt werden. Wir schätzen diese neue Autarkie sehr. Sie erleichtert auch die Stellplatzsuche, wenn es eigentlich mal nur zweckmäßig sein muss. Unseren Bericht findet ihr hier. Vielen Dank an Kildwick für diese Kooperation.
Transparenzhinweis zum Thema Werbung: Alle Ausrüstungsgegenstände, die wir in diesem Artikel vorstellen haben wir im Laufe der Jahre selbst angeschafft und bezahlt. Wir empfehlen sie ausschließlich aus Überzeugung und ohne einen Nutzen daraus zu ziehen. Eine Gegenleistung der genannten Hersteller gab und gibt es nicht.
Nur das MiniLoo wurde uns von Kildwick kostenlos zum Test zur Verfügung gestellt. Wir haben diese Kooperation aber aus persönlichem Interesse selbst angefragt und berichten hier ohne Zensur, wie die mobile Trenntoilette sich in unserem Reisealltag bewährt.
Frische, klare Luft und Vogelzwitschern. Der Boden unter unseren Füßen federt sanft und um uns herum ist alles grün. Natur tut einfach gut. Sie bringt uns weit weg von der Alltagshektik und dem Lärm der Zivilisation, den Anforderungen von Job, Kita und Schule. Tief durchatmen, sich nur noch um elementare Dinge kümmern, abschalten und einfach ein bisschen langsamer leben. Wenigstens für eine kurze Zeit!
Ihr liebt es in der Natur zu sein und träumt davon kleine und große Outdoor-Abenteuer mit euren Kindern zu erleben?
Auf eine Kanutour mit Zeltplatz und Lagerfeuer am Wasser, eine Wanderung durch die norwegische Weite oder eine erste kleine Bergtour mit Übernachtung auf einer Hütte? Ihr möchtet mehrere Tage in den Bergen unterwegs sein oder, statt mit Auto oder Flugzeug, einfach mal mit dem Fahrrad verreisen?
Dann seid ihr hier genau richtig! Denn genau darum geht es in unserem neuen Naturzeit Familienreiseführer »Trekkingträume für Familien«. Das Buch eignet sich also sowohl für Outdoor-Anfänger als auch für erfahrene Outdoor-Fans, die vor der Herausforderung stehen, ihr liebstes Hobby mit ihren Kindern zu teilen.
Bei dem Begriff »Trekkingtour« denkt man ja zuerst einmal an mehrtägige Wanderungen. Es ist aber bei den meisten Kindern nicht so einfach, sie für lange Fußmärsche zu begeistern. Und wie bitte transportiert man die Ausrüstung für vier Personen in zwei Wanderrucksäcken?Fahrrad und Kanu sind ziemlich gute Alternativen, wenn ihr als Familie hinaus in die Natur wollt.
Vom Mikroabenteuer zur Trekkingtour
Wir stellen euch mit unseren »Trekkingträumen« verschiedene Möglichkeiten vor, wie ihr mit Kindern Auszeiten in der Natur verwirklichen könnt. Denn Outdoor-Abenteuer mit Kindern sind zwar möglich, sie sind sogar etwas ganz Besonderes, unterscheiden sich aber doch deutlich von Touren für Große. Nehmt ihr eure Kinder mit auf Trekkingtouren, werden eure Tagesetappen kürzer und jeder sportlicher Ehrgeiz ist leider völlig fehl am Platz. Outdoortouren mit Kindern sind eher so etwas wie Teambuilding und Erlebnispädagogik und das ist auch ihr ganz besonderer Wert. Eine Familientour soll sich nach Abenteuer anfühlen und intensive, positive Erinnerungen hinterlassen und wird euch im besten Fall zu einem starken Familienteam zusammenschweißen. Dazu sind kreative Ideen hilfreich und ein bisschen Handwerkszeug, das wir versuchen euch in diesem Buch zu vermitteln.
Know-How für Outdoortouren: Die richtige Ausrüstung und Kleidung, eine Tour planen, Orientierung unterwegs, Kinder motivieren, Spiele in der Natur, Zelten bei Sonne und Regen, im Freien kochen, ein Feuer machen und vieles mehr, sind die Themen im ersten Teil des Buches.
Wenn ihr erst als Familie entdeckt, dass Bewegung und Leben in der Natur einfach gut tun, liefern wir euch auch das allgemeine Basiswissen zu Ausrüstung und Planung einer Mehrtagestour. Dazu kommen dann spezielle Tipps und Ideen für entspannten Outdoorspaß mit Kindern.
Als weitere Starthilfe haben wir 25 konkrete Tourenvorschläge mit einer Dauer von zwei bis sechs Tagen für euch zusammengestellt.
Unsere 25 Familien-Outdoor-Abenteuer haben wir, wie immer, persönlich für euch getestet. Sie sind genau beschrieben und mit Übersichtskarte ergänzt. Elf der Tourenvorschläge befinden sich an Zielen in Deutschland, die anderen findet ihr in Frankreich (inklusive Korsika), Norditalien, Slowenien, Norwegen, Schweden und auf der dänischen Insel Bornholm.
Das Team
Von links nach rechts: Andrea und Stefanie mit Esel Tasman, Regina mit ihren Kids Joshua und Joana sowie Thorsten und Johanna in voller Fahrradmontur.Nicht im Bild: Papa Lars und die die Junior-Radlerinnen Alma und Greta, die ihr aber oben auf den Bildern seht.
Die »Trekkingträume« sind im Teamwork entstanden. Sie sammeln und mischen die Outdoor-Erfahrung und das Know-How von drei Familien und aus gut 15 Jahren Familienreisezeit.
Die Kinder der drei Autorinnen sind in ganz unterschiedlichem Alter. Stefanies Kinder sind bereits erwachsen und planen ihre eigenen Reisen, während die Outdoorzeit von Johannas Familie gerade erst beginnt. Reginas Kids werden gerade zu Teenagern und schauen auf eine reiseintensive Kindheit mit einigen recht außergewöhnlichen Trekkingtouren zurück, die sie auch nach Südafrika, Marokko und in die Nationalparks der USA führten. Jede der drei Familien liebt es, draußen unterwegs zu sein, und hat ihren ganz eigenen Weg in die Natur gefunden.
In den Trekkingträumen teilen wir nicht nur Wissen und Erfahrungen aus eigenen Touren, sondern auch Ideen und Reisegeschichten. Wir möchten euch Anregungen mitgeben und damit Mut und Lust machen, eure eigenen Outdoor-Abenteuer mit Kindern anzugehen. Es lohnt sich!
Reisen im Bulli oder einem anderen Campervan mit wenig Stauraum
Wir schreiben Wanderführer für den Naturzeit Verlag und Wohnmobilreiseführer für den WOMO-Verlag. Durch die Recherche für unsere Bücher sind wir viel unterwegs und leben inzwischen etwa zwei Drittel des Jahres im Campervan. Dabei sind wir fast jeden Abend an einem anderen Platz. Wir fahren einen Ford Nugget mit Hochdach, der mit fünf Metern Länge und knapp zwei Metern Breite die Maße eines großen PKWs aufweist und exakt so groß ist wie der legendäre VW. Er passt auf einen normalen PKW-Parkplatz und fast jede schmale Bergstraße, nur Höhenschranken bremsen uns aus. Auf das Hochdach wollen wir aber trotzdem nicht verzichten.
Frühstück in der Bustür mit bestem Ausblick
Wir haben uns aus Überzeugung für einen kleinen Campervan entschieden, auch wenn ein größeres Fahrzeug manchmal bequemer wäre. Wir leben gerne nahe an der Natur und der Sitzplatz in der Schiebetür ist vor allem bei Parkplätzen mit grandioser Aussicht extrem geliebt. Selbst wenn an kühlen Tagen der Tisch im Bus gemütlicher ist, als der vor der Tür, fühlt sich dieser mit offener Schiebetür ein wenig nach draußen an. Für uns persönlich ist unser handlicher Bus zur Zeit der perfekte Kompromiss zwischen geschütztem Raum und dem Leben in der Natur.
Die Stühle müssen nicht immer direkt vor dem Camper stehen. Sind sie handlich genug, kann man sie auch schnell mal zum Meer hinübertragen.
Unser Wohnraum im Fahrzeuginneren besteht inklusive Fahrerhaus aus knapp 10 Quadratmetern. Dazu kommt das Klappbett im Hochdach mit einer Breite von 1,40 Metern, das wir unterwegs nicht zusammenklappen, sondern auch tagsüber als »zweite Etage« nutzen.
Weniger ist mehr
Auf so engem Raum zu leben und zu arbeiten macht jegliche Räumerei extrem lästig. Unser wichtigstes Konzept ist es daher, dass jedes Teil der Ausrüstung seinen Platz hat und greifbar sein muss und das obwohl wir beide sonst eher etwas chaotisch sind. Die Anzahl der Teile, die zum Schlafen oder zum Weiterfahren aus dem Weg geräumt werden müssen, sollten sehr überschaubar bleiben. Das klappt am besten, wenn wir nicht mehr mitnehmen als unbedingt notwendig ist.
So haben wir in den letzten Jahren unsere Ausrüstung immer wieder optimiert. Aussortiert, neue Dinge getestet, den Markt für klappbares und faltbares Campingzubehör gescannt. Weil wir außerdem viel wandern und auf mehrtägigen Touren mit dem Kanu unterwegs sind, muss auch Equipment transportiert werden, das wir nach den gleichen Kriterien auswählen. So besitzen wir inzwischen ein Faltboot, einen Luftkanadier und ein Packraft, Rucksäcke und Zelte in verschiedenen Größen. Wir haben meist einen kleinen Kocher für mehrtägige Touren im Auto, die Isomatten stecken in der Fahrertür und Wanderschuhe und Stöcke haben einen festen Platz unter der Sitzbank.
Die Naturzeit Vanlife-Serie: Basiswissen und Camper-Hacks
Alles was wir in dieser kleinen Vanlife-Serie schreiben und zeigen stammt aus eigener Erfahrung und unserer Praxis. Wir erheben dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn es gibt Vieles, das wir noch gar nicht ausprobiert haben.
Nicht wirklich, aber eigentlich doch. Wer die Naturzeit-Reiseführer kennt, weiß, dass wir eher Europareisende sind – aus Überzeugung und weil unser Campingbus nicht fliegen kann. Doch hier liegt jetzt der zweite Reisebericht des Naturzeit Verlages vor mir auf dem Tisch. Er entführt uns nach Afrika. Und er ist genauso ungeplant entstanden, wie das erste Buch der Reihe Naturzeit-Reise-Abenteuer. Der Weg zu »Hakuna Matata« begann mit einer Begegnung, großartigen Fotos und der Vermittlung einer Freundin…
Namibia – das Land der weiten Horizonte
Roadtrip durch Afrika
Das war im letzten Winter und wir waren auf einem Bildvortrag – in unserer Freizeit und aus persönlichem Interesse. Zwei Frauen erzählten hier über eine ungewöhnliche Reise. Mit ihrem Landrover namens »Blaue Elise« waren Stefanie und Birgit ein ganzes Jahr im Süden und Südosten Afrikas unterwegs. Sie bauten ihren Landy selbst zum Camper aus, lernten Offroad-Fahren und Campen. Nach vier Jahren Vorbereitung war es so weit: Die beiden kündigten ihre Jobs als Journalistin und Ärztin für Psychotherapie und verschifften ihre »Blaue Elise« nach Kapstadt. Hier beginnt im Dezember 2017 ihre große Reise, von der die beiden, jede aus ihrer Sicht, in »Hakuna Matata« berichten.
Steffi und Birgit in Afrika.»Stefanie zieht es von ihrem Naturell her nach Afrika. Sie liebt das Wilde und Ursprüngliche. Das Chaos und die Extreme. Leben und Tod liegen hier viel dichter beieinander. So scheint es. Und gerade durch die Präsenz des Todes wird das Leben intensiver.«
Zwei Frauen, eine Reise
Die Blickwinkel sind unterschiedlich. Der Fokus der Psychotherapeutin unterscheidet sich schon naturgemäß von dem der Journalistin. Es ist Stefanies Faszination für Afrika, einen der wildesten und ursprünglichsten Kontinente der Erde, der den Ausschlag gab für das Reiseziel. Auf eigene Faust auf Safari gehen, Spuren suchen, Tiere beobachten und fotografieren ist ihre große Leidenschaft. Afrika und seine Menschen faszinierten sie schon als Schülerin.
Birgit ist da etwas vorsichtiger. Und wenn eine Psychotherapeutin über eine Reise erzählt, spielt nicht nur der Blick auf das Land eine Rolle. Denn schließlich ist jede Reise auch ein Weg zu uns selbst. Was mache ich mit meiner Angst? Was macht die Reise mit uns und unserer Beziehung? Wie verändern uns ein Jahr Auszeit, Begegnungen unterwegs und die völlig andere Lebenseinstellung der Menschen in Afrika?
»Seit den Drakensbergen fühle ich mich ruhiger und entspannter. So als hätte ich verstanden, richtig verstanden, dass all meine Ängste mich nicht beschützen, sondern nur blockieren.«
So viele Tiere wie in der Serengeti, haben wir noch nirgendwo gesehen.
Die Great Migration der Gnus.
Hakuna Matata.
»Hier in der Serengeti sind wir recht pragmatisch geworden, konzentriert aufs Wesentliche. Der Reservereifen wohnt im Moment im Auto auf unserem Sofa, da der Dachgepäckträger nicht mehr existiert. Unser Kühlschrank funktioniert leider nur noch bei laufendem Motor. Sobald wir stehen, wird das Bier warm. Dafür sind die Duschen in der Serengeti kalt. Unsere Vorräte gehen zur Neige. Wir essen überwiegend Trockenfutter und Nudeln. Doch das alles macht uns nichts, denn wir haben ein Ziel: die Great Migration der Gnus.«
Hakuna Matata
Der schwarze Kontinent hält viele Höhepunkte aber auch so manche Herausforderung für die Beiden bereit. Ihre Erlebnisse reichen von der Konfrontation mit einem Buschbrand, Sandpisten, Schlaglöchern und technischen Problemen, über ein Nashorn am Mittagstisch und Elefanten neben dem Landy bis zu unberechenbaren Polizeikontrollen. In Afrika begegnet man solchen Kleinigkeiten vorzugsweise mit Gelassenheit: »Hakuna Matata« – Alles kein Problem. Und genau das soll auch zu einer der wichtigsten Erfahrungen dieser Reise werden…
»Abends entfachen wir ein schützendes Lagerfeuer. Der Geruch von brennendem Holz, das Knistern, die fliegenden Funken, mein Blick versunken in die Flammen. Das schafft mittlerweile ein Gefühl von Geborgenheit. Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf. In der Ferne erhellen Blitze die Dunkelheit. Donner grummelt leise. Es ist Buschfeuersaison. Doch die Distanz nimmt die Bedrohung. Wir genießen dieses Naturkino und rutschen tiefer in unsere Stühle. Wir wissen, afrikanischen Urgewalten kann man nichts entgegensetzen. Trotzdem sind Ängste und Sorgen einem tiefen Vertrauen gewichen. Vertrauen darauf, dass passiert, was passieren soll.«
Wir schreiben Wanderführer für den Naturzeit Reiseverlag und Wohnmobilreiseführer für den WOMO Verlag. Um unsere Bücher aktuell zu halten, sind wir viel unterwegs und leben inzwischen etwa zwei Drittel des Jahres in unserem Ford Nugget Campervan. Leben und arbeiten auf so engem Raum ist durchaus eine Herausforderung und so haben wir unsere Ausrüstung in den letzten Jahren immer weiter optimiert. Wenn ihr nach platzsparenden Lösungen für kleine Camper wie den Bulli, den Ford Nugget oder einen zum Camper umgebauten PKW sucht, seid bei unsen Vanlife-Tipps genau richtig. Wir sind außerdem viel draußen unterwegs, mögen funktionelle und langlebige Ausrüstung und legen Wert auf Nachhaltigkeit.
Alles was wir hier schreiben und zeigen stammt aus eigener Erfahrung und unserer Praxis. Wir erheben dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn es gibt ganz sicher vieles, dass wir noch gar nicht ausprobiert haben.
Mit Zelt oder Campingbus direkt am Wasser zu stehen ist der Traum vieler Camper. Beim Camping am Meer ist das leider nur selten umzusetzen, Campingplätze an Flussufern haben jedoch häufig auch Stellplätze direkt am Wasser und ihr steht dort unvergleichlich schön. Da man in vielen Flüssen auch baden kann, sind diese Plätze durchaus eine interessante Urlaubs-Alternative.
Kamp Klin | Slowenien
Das Kamp Klin liegt zwischen zwei Flüssen: hier mündet die Lepena in die Soca.
Ausstattung: Gepflegtes, modernes Sanitärhäuschen, Restaurant Warum wir diesen Platz so mögen: Das große Wiesengelände liegt an der Mündung der Lepena in die Soca und ist daher von zwei Flüssen eingerahmt. Der Camping liegt vergleichsweise einsam und bietet viele tolle Plätze direkt am türkisblau schillernden Wasser der Soca und in einer schönen Bergkulisse. Etwa 1000 Meter flussaufwärts kommt man außerdem zu einem der schönsten Plätze am Flus – einem traumhaft schönen Picknick- und Badegelände (Vorsicht die Soca ist auch im Sommer eiskalt!) direkt unterhalb der Soca-Schlucht. Was kann man hier machen: Der Platz liegt direkt am Soca-Trail, der von der Flussquelle 27 Kilometer am Fluss entlang bis nach Bovec führt, und außerdem ein Teil des Weitwanderweges Alpe-Adria-Trail ist. Im Hochsommer ermöglicht ein Bus, der von Bovec ins Trenta-Tal fährt, auch eine Streckenwanderung auf dem Trail. Im nahen Bovec kannst Du außerdem bei etlichen Anbietern Raftingtouren auf der Soca buchen und Mountainbikes leihen. Die Tour auf dem Soca-Trail findet ihr in unserem Buch »Trekkingträume für Familien« Die kleinen Schwächen: Ist der Platz voll belegt, sind die Sanitäranlagen etwas knapp bemessen. An der Soca ist es üblich den Preis ausschließlich pro Person zu berechnen, was den Aufenthalt für Familien mit größeren Kindern (Kinderermäßigung 7-12 Jahre 50%) vergleichsweise teuer werden lässt.
Camping U Rosumarinu | Korsika
In den Bergen Korsikas bieten tiefe Gumpen in verschiedenen Flüssen attraktive Badealternativen zum Meer. Unterhalb des Campingplatzes sind im Lauf der Solenzara einige davon zu finden.
Naturnahes Camp an der Solenzara auf der Insel Korsika. Der Platz liegt an der Ostküste einige Kilometer von Solenzara entfernt im Landesinneren und an der Zufahrt zum Bavellapass. Geöffnet Mai bis Mitte Oktober. http://urosumarinu.fr Ausstattung: Gut ausgestattet mit Snack und Restaurant mit Terrassse über dem Fluss, WLAN. Weitere einladende Snack-Bar benachbart. Es gibt sonnige Stellplätze über dem Fluss und schattige Plätze weiter hinten im Wald. Warum wir diesen Platz so mögen: Neben dem Meer und den Stränden sind es die idyllischen Flusstäler, die Korsika als Reiseziel so besonders machen. Tiefe, glasklare Wasserbassins in die oft auch noch unerhört malerisch eine kleine Kaskade plätschert, gehören zu den schönsten Wanderzielen der Insel. Auf dem Camping Rosumarinu stehen wir direkt an einem dieser Flüsse. Es gibt hier Stellplätze direkt über einigen tollen Badegumpen in der Solenzara. Das kann man hier machen: Im Fluss baden, ziemlich spektakulärer Hochseilgarten mit Flussüberquerungen benachbart. (Tour 40 | Korsika mit Kindern). Einige Kilometer oberhalb gibt es am Fiumicelli weitere schöne Badeplätze und die Möglichkeit zu einer spannenden Wasserwanderung im Flussbett. (Tour 41 | Korsika mit Kindern) Die kleinen Schwächen: Der Platz ist inzwischen gut bekannt und vor allem bei Deutschen sehr beliebt. In den süddeutschen Ferien ist es deshalb kaum möglich einen der tollen, wenn auch recht sonnigen Plätze über dem Fluss zu bekommen. Eventuell kann man aber auf den wenige Kilometer oberhalb gelegenen Camping Ponte Grossu ausweichen, der ähnliche Qualitäten hat.
Camping Municipal Saint Léon-sur-Vézère | Périgord, Frankreich
Im Café »Déjeuner sur l’herbe« sitzt man direkt am Flussufer, auf der vorderen Plätzen auf dem Camping Municipal ist der Flussblick sogar noch etwas besser.
Am Ufer der Vézère und am Rand eines extrem sympathischen Dorfes im französischen Perigord gelegen. Geöffnet Mai bis September. www.saint-leon-sur-vezere.fr Ausstattung: Modernes, gepflegtes Sanitärhäuschen, das aber öffentlich zugänglich ist und auch Tagesgästen und den Gästen des benachbarten Wohnmobilstellplatzes zur Verfügung steht. Laden mit Depot de Pain (Baguette und Croissants) sowie mehrere gute Restaurants im Ort. Der Platz ist einfach und preisgünstig. Warum wir diesen Platz so mögen: Eigentlich ist es nicht nur der kleine Gemeinde-Campingplatz mit einer Reihe Stellplätzen direkt über der Vézère, der es uns angetan hat, mindestens genauso wie den Campingplatz lieben wir das kleine Dorf mit seinen hübschen Gasthöfen und dem Café »Déjeuner sur l‘herbe« direkt am Flussufer. Hier kann man Stunden am idyllischen Flussufer verbummeln. Überquert man vom Campingplatz die Flussbrücke, kommt man zum Kanuverleih. Die Paddeltour auf der Vézère ist unkompliziert und lohnt unbedingt. So kann man das Flusstal mit seinen Schlösschen und den Resten prähistorischer Siedlungen zuerst einmal vom Wasser aus erkunden. (Tour 27 | Im Tal der Dordogne) Was kann man hier sonst noch machen: Das Tal der Vézère ist voll von Relikten aus der Vorzeit. Am bekanntesten ist die Höhle von Lascaux mit Ihren lebensechten Tierzeichnungen aus der Steinzeit, die man aber nur noch als originalgetreue Replik besichtigen kann. Vor allem rund um das Dorf Les-Eyzies-de-Tayac gibt es weitere Höhlen und etliche Abris (Felsüberhänge) in denen man Spuren der ersten menschlichen Besiedlung entdeckt hat (Tour 25, 28 und 29 |Im Tal der Dordogne). Das ganze Tal ist einfach faszinierend und es gibt unendlich viel zu entdecken. Im Juli und August findet in Saint Léon jeden Donnerstag ab 18 Uhr ein Künstlermarkt statt auf dem man auch regionale Spezialitäten probieren kann. An diesen stimmungsvollen Abenden explodiert der kleine Ort geradezu vor Leben und die Ruhe ist ganz sicher dahin. Die kleinen Schwächen: Im Sommer ist der kleine Platz schnell voll belegt. Mit einem Camper können Sie dann aber auch noch auf den benachbarten Wohnmobilstellplatz ausweichen.
Camping Europe | Dordogne, Frankreich
Die Dordogne am Camping Europe in schönster Abendstimmung und das nahe Dorf Argentat.
Privater Campingplatz am Ufer der Dordogne im französischen Perigord. Geöffnet April bis Oktober. http://camping-europe.pagesperso-orange.fr/ Ausstattung: Naturnaher Platz mit viel Schatten, ordentliche Sanitäranlagen, Baguetteservice, WLAN. Im Hochsommer mit kleinem Pool. Warum wir diesen Platz so mögen: Argentat und der Camping Europe liegen im oberen, deutlich weniger besuchten Teil des Dordognetales. Ganz besonders reizvoll finden wir auf dem Camping Europe die Stellplätze in direkter Nähe zur Stromschnelle Malpas. Im Sommer kann man hier stundenlang Kanu-Kino schauen, wenn ein Boot nach dem anderen den Fluss hinunter kommt und auf eine der fahrtechnisch anspruchsvollsten Stellen der Dordogne zusteuert. Im Hochsommer werden zur Unterstützung ungeübter Kanuten Mitarbeiter der freiwilligen Feuerwehr am Malpas stationiert, die gekenterten Paddlern ans Ufer helfen sollen. Bei niedrigem Wasserstand steuern mutigere Kids auch ihre Luftmatrazen durch die Stromschnelle. Jenseits der Paddelsaison ist es stiller auf den Kiesbänken am Flussufer, aber nicht weniger schön. Was kann man hier machen: Neben einer spritzigen Kanutour auf dem hier oben noch recht munter fließenden Fluss lohnen Ausflüge in die schönen Orte Beaulieu und Argentat, die man beide auch mit dem Fahrrad gut erreichen kann. (Tour 5 | Im Tal der Dodogne) Die kleinen Schwächen: Im Sommer ist es hier wie überall schnell ziemlich voll, in der Nebensaison bekommt man auf den Plätzen am Fluss nur wenig Sonne ab.
Camping Les Actinidias | Ardèche, Frankreich
Wandern im Bois de Paiolive und Baden und Kanufahren an der Kiesbucht vor dem Campingplatz.
Einfacher, privater Campingplatz am Ufer des Chassezac in der Region Ardèche und Cevennen in Südfrankreich. Geöffnet April bis Mitte September. www.actinidias.com Ausstattung: Naturnaher Platz mit viel Schatten und einfachen Sanitäranlagen. Kies-Badeufer vor einer beeindruckenden Felswand direkt vor den ersten Stellplätzen. Warum wir diesen Platz so mögen: Der Campingplatz liegt sehr ruhig und an einer besonders schönen Stelle in der Schlucht des Chassezac. Man kann hier im seichten Wasser gut baden, es beginnen aber mehrere spannende Wanderwege direkt am Platz. Er wird von einem sympathischen jungen Paar mit Kind geführt und Familien sind hier genau am richtigen Ort. Was kann man hier machen: Auf dem Chassezac kann man Kanu fahren und durch die Schlucht führen abwechslungsreiche Wanderwege mit vielen Kletterfelsen und tollem Blick in die Schlucht (Tour 14 und 15|Ardèche und Cevennen mit Kindern). Der Bois de Paiolive, ein Zauberwald aus knorrigen Bäumen und Felsbrocken, ist in wenigen Minuten mit dem Auto zu erreichen (Tour 16 und 17 | Ardèche und Cevennen mit Kindern). Im nahen Ort Les Vans gibt es alles Notwendige und auch einen Wochenmarkt. Weitere Ausflugsziele sind Joyeuse oder die vielen Höhlen an der nahen Ardèche. Die kleinen Schwächen: Die Sanitäranlagen sind hier eher einfach.
Einen guten Überblick über weitere schöne Campingplätze in der jeweiligen Region, findet ihr im Anhang jedes Naturzeit-Reiseführers. Wir beschreiben die Plätze mit ihren Stärken und Schwächen, sodass ihr einen Campingplatz aussuchen könnt, der zu euch passt.
Unsere persönlichen Special-Places in den Bergen und am Meer stellen wir hier vor.
Diese fünf einfachen Berg-Campingplätze, auf denen man mitten in der Natur steht, liegen in der Schweiz und in den spanischen Pyrenäen.
Camping Fafleralp | Lötschental, Schweiz
Einfacher Berg-Campingplatz im Wallis in der Schweiz. Das Camp liegt am Ende der Stichstraße ins Lötschental. Der Platz ist von Mai bis Oktober geöffnet, www.camping-fafleralp.ch
Ausstattung: Kiosk am Parkplatz mit kleinen Speisen, an dem auch die Campinggebühr bezahlt wird, ein Container mit einer Handvoll Duschen und WCs. Sonst nichts! Warum wir diesen Platz so lieben: Das Campinggelände liegt direkt am eiskalten, klaren Bergbach und ist umgeben von einer grandiosen Bergkulisse. Im Hügel hinter der Zeltwiese pfeifen die Murmeltiere und mit etwas Glück kann man sie auch beobachten. In den Sanitäranlagen gibt es echtes Lötschentaler Quellwasser. Wenn man sich überhaupt vom Platz wegbewegen möchte, wir sitzen hier gerne mal einen halben Tag am Bachufer, gibt es gleich mehrere schöne Wanderungen zur Auswahl. Das kann man hier tun: Geht man immer am Fluss entlang weiter ins Tal hinein, kommt man zu einem idyllisch gelegenen Bergsee und erreicht dann nach einer guten Stunde auf dem Gletscherlehrpfad das Gletschertor des Langgletschers. In knapp drei Stunden kann man bis auch zur Anenhütte hinaufsteigen. In der anderen Richtung geht es auf dem Lötschentaler Höhenweg ins Tal hinein, zum Beispiel zum Schwarzsee in dem man im Sommer auch baden kann. Platz und Wanderung haben wir ausführlich in unserem Wohnmobilreiseführer über die Schweiz beschrieben. Die kleinen Schwächen: Neben dem Campinggelände befindet sich ein großer, im Sommer meist gut besuchter Wanderparkplatz. Die sanitäre Ausstattung ist wirklich einfach und der Preis dafür vergleichsweise hoch.
Camping Carerra | Schweiz
Sympathischer kleiner Campingplatz am Dorfrand von Valendas, am Vorderrhein zwischen Ilanz und Bonaduz im Norden der Schweiz gelegen. In Terrassen angeordnetes Wiesengelände für Zelte und Camper mit Blick auf die Flimser Berge. Für die Schweiz eher preisgünstig. Geöffnet Mitte April bis Mitte Oktober. http://camping-carrera.ch
Ausstattung: Gepflegtes Sanitärhäuschen im Blockhausstil, drei Feuerstellen, im Sommer kleiner Laden mit regionalen Produkten, außerhalb der Saison Selbstanmeldung mit Briefumschlag. Warum wir diesen Platz so mögen: Das Tal auf der südlichen Seite des Vorderrheines ist wenig zersiedelt. Bis zur Kleinstadt Ilanz durchquert man nur kleine Dörfer. Sie liegen oberhalb des spektakulären Ruinaulta, der Rheinschlucht, mit ihren weißen Felsen. Die Gegend ist toll und touristisch fast noch ein Geheimtipp. Und genauso präsentiert sich eigentlich auch der kleine Campingplatz. Man steht mitten in der Natur mit schönem Blick über das Tal. Der ganze Platz ist gepflegt und angenehm. Es gibt alles Notwendige von der Dusche bis zur Feuerstelle aber keinen unnötigen Schnick-Schnack. Außerhalb der Sommer-Wochenenden findet man hier vor allem Ruhe und Natur. Das kann man hier machen: Ein Wanderweg führt zwischen Valendas und Versam durch die Rheinschlucht. Einen Weg geht man zu Fuß und kann dann mit den knallroten Wagen der rhätischen Bahn zurückkehren. Die Rheinschlucht ist außerdem sehr beliebt bei Wildwasserpaddlern, die auch häufig auf dem Campingplatz anzutreffen sind. Weitere lohnenswerte Ziele in der Umgebung sind der Caumasee, der Parc la Mutta mit seinen Menhirsteinen oder das abgelegene Safiental. (Stellplatz 124 | Mit dem Wohnmobil in die Schweiz Ost) Die kleinen Schwächen: Da fällt mir gerade gar nichts ein.
Camping Pe da Munt | Schweiz
Schöner naturnah in Terrassen angelegter Campingplatz. Etwa zehn Minuten Fußmarsch zum Ortskern von Santa Maria mit mehreren Gasthöfen. Geöffnet Mitte Mai bis Ende September. campingstamaria.ch
Ausstattung: Gute Sanitäranlagen. Kiosk, WLAN auf allen Plätzen. V/E-Station. Warum wir diesen Platz so mögen: Der Platz liegt mitten im Grünen am Ortsrand des hübschen Dorfes Santa Maria. Durch den Aufbau in Terassen wirkt der Platz auch bei voller Besetzung nicht eng. Jeder Platz hat hier außerdem eine eigene Feuerstelle mit Holzbank. Was kann man hier machen: Abends am Feuer sitzen und Stockbrot und Würstchen »grillieren«. Am Flüsschen Rom, dass durch den Ort fließt, führt ein Wanderweg nach Fuldera und durchquert dabei eine abwechslungsreiche Wildflusslandschaft mit blühenden Wiesen und dichten Auenwäldern mit Erlen, Weiden und uralten Lärchen. Der Platz ist außerdem eine gute Basis für Ausflüge in den Schweizerischen Nationalpark. (Tour 14 | Mit dem Wohnmobil in die Schweiz Ost | WOMO-Verlag). Die kleinen Schwächen: Das Preisniveau des Platzes ist schweizerisch hoch und der ältere Herr an der Rezeption eher knurrig.
Camping Borda Bisaltico | Spanische Pyrenäen
Privater, kleiner Campingplatz in Alleinlage im Valle di Hecho auf der spanischen Seite der Pyrenäen. Geöffnet März bis Oktober. www.bordabisaltico.com
Ausstattung: Schöne Wiesenplätze, gepflegte Sanitäranlagen, Bungalows und zugehöriges Restaurant. Warum wir den Platz so mögen: Der Camping Bord Bisaltico liegt umringt von Bergen auf dem Gelände einer ehemaligen Finca in völliger Alleinlage oberhalb des Valle di Hecho. Das abgelegene Tal wird am Wochenende viel von Einheimischen besucht, als touristisches Ziel ist es aber weniger bekannt. Hecho, der nächste Ort liegt einige Kilometer entfernt. Im Talgrund fließt das Flüsschen Hecho und in den Steilwänden der Berge sind häufig Gänsegeier zu beobachten. Trotz seiner einsamen Lage ist der Campingplatz sehr gepflegt und gut ausgestattet und wird von den Besitzern liebevoll betreut. Die Stellplätze liegen in einem weitläufigen hügeligen Wiesengelände. Was man hier machen kann: Die Ufer des nahen Flüsschens sind beliebt zum Fußbad und zum Picknicken. Wanderwege beginnen im Talschluss hinter der Schlucht Bocca del Infierno oder am Refugio oberhalb des Campingplatzes. Etwas weiter entfernt lohnt der Besuch der Stadt Jaca und der Klosterruine San Juan de la Pena. (Tour 41 | Naturzeit aktiv: Pyrenäen)
Tipps und viele weitere Stellplätze für eine Campingreise durch die Pyrenäen findet ihr in unserem Buch »Mit dem Wohnmobil in die Pyrenäen«
Camping Plan de Senarta | Spanische Pyrenäen
Einfaches Camp im Tal von Benasque zwischen den höchsten Bergen der spanischen Zentralpyrenäen. Nur im Hochsommer geöffnet. https://campervanderuta.com/plan-senarta-benasque-area-acampada-pleno-pirineo/
Ausstattung: WC und Duschen. Sonst nichts. Warum wir diesen Platz so lieben: Eigentlich ist dieses Camp nicht mehr als ein weitläufiges Wiesengelände am Flussufer – aber was für eines. Es gibt Plätze unter Bäumchen oder auf der sonnigen Wiese und überall fällt der Blick auf majestätische Berge. Außer dem Holzhaus an der Platzzufahrt und einem Häuschen mit Duschen und WCs etwas weiter hinten erinnert hier nichts an einen Campingplatz. Ihr steht mitten in der Natur. Es gibt auf dem Platz auch weder Stromanschlüsse noch Trinkwasser. Was kann man hier machen: Das Tal von Benasque ist umrahmt von den höchsten Gipfeln der Zentralpyrenäen und der beste Ausgangspunkt zum Aufstieg auf den Pico de Aneto, den höchsten Berg der Pyrenäen. Weniger Ambitionierte können die Berglandschaft rund um die Hochebene von Aigualluts genießen. Vom Wanderparkplatz im Talschluss fährt im Sommer ein Bus nach La Besurta, dem besten Ausgangspunkt für mehrere kurze Wanderungen (Tour 30 und 31 | Naturzeit aktiv: Pyrenäen). In der anderen Richtung sind es nur wenige Kilometer in den netten Ort Benasque, in dem man auch gut einkaufen kann. Die kleinen Schwächen: Plant neben der Versorgung mit Lebensmitteln auch Euren Wasservorrat. Auf dem Platz gibt es kein Trinkwasser.
Tipps und viele weitere Stellplätze für eine Campingreise durch die Pyrenäen findet ihr in unserem Buch »Mit dem Wohnmobil in die Pyrenäen«
Einen guten Überblick über weitere schöne Campingplätze in der jeweiligen Region, haben wir im Anhang jedes Naturzeit-Reiseführers zusammengestellt. Wir beschreiben die Plätze mit ihren Stärken und Schwächen, sodass ihr einen Campingplatz aussuchen könnt, der zu euch passt.
Hier findet Ihr auch unsere »Special Places« am Meer und am Flussufer.
Hier kommen zehn Campingplätze am Meer, die wir besonders mögen. Die ersten sechs liegen am Mittelmeer auf den Inseln Sardinien und Korsika mit ihren traumhaft schönen Stränden. Die letzten vier Plätze eignen sich für alle, die die Ostsee lieben. Neben der mecklenburgischen Ostseeküste mit den Inseln Rügen und Usedom sind hier auch Lettland und Estland vertreten. Beide Länder sind ein echtes Paradies, wenn ihr gerne naturnah campt.
Campingplätze am Mittelmeer
Camping Acapulco | Sardinien
Schön gelegener Campingplatz am Meer am Ortsrand von Palau im Norden der Insel Sardinien. Geöffnet März bis Oktober. www.campingacapulco.com
Ausstattung: gute, aber eher einfache Sanitäranlagen, gemütliches Restaurant mit guter Küche, WLAN in der Nähe der Rezeption, Warum wir diesen Platz so mögen: Die schönsten Stellplätze liegen leicht erhöht im vorderen Bereich und haben Meerblick. Am Platz gibt es eine kleine, extrem nette Badebucht zwischen dicken Steinen. Die Sanitäranlagen sind zwar nicht ganz so schick, dafür spült man hier mit Meerblick. Um nach Palau zu kommen, spaziert man auf einem Pfad immer an der Küste entlang. In Palau gibt es dann viele kleine Läden und auch die ein oder andere Gelateria. Schon diese Kurzwanderung vermittelt Urlaubsfeeling pur. Was kann man hier machen: Von Palau fahren Ausflugsboote ins Maddalena Archipel mit vielen kleinen Inseln. Alternativ kann man auch per Fähre nach La Maddalena hinüberfahren. Dort lohnt ein Bummel durch den Hauptort La Maddalena und ein Wanderausflug auf die benachbarte und mit einem Damm verbundene Insel Caprera mit unberührter Natur und schönen kleinen Sandbuchten. (Tour 1 und 2 | Sardinien mit Kindern) Die kleinen Schwächen: Während der Ferienzeit sind die schönsten Plätze vorne am Wasser schnell belegt. Mit dem Camper steht man dann auf einer etwas öden Schotterfläche. Die schönsten Strände Sardiniens liegen ein Stück entfernt und der Ferienort Palau ist nur in seinem Zentrum attraktiv. In den Außenbereichen wuchern Appartementanlagen die Hänge hinauf. Alternative: Wer Wert auf komfortablere Sanitäranlagen legt, wählt den Camping Baia Saraceno auf der anderen Seite von Palau. Hier gibt es ebenfalls eine Handvoll traumhaft schöner Plätze direkt über dem Meer und sehr nette kleine Häuschen (Tukuls) in toller Lage.
Camping Capo Ferrato | Sardinien
Familiärer Platz direkt hinter einem der schönsten Strände Sardiniens am Rand des Ortes Costa Rei. Geöffnet Ostern bis Anfang November. www.campingcapoferrato.com
Ausstattung: Gepflegte, neu renovierte Sanitäranlagen, Ristorante und kleiner Laden, WLAN, Schirme und Liegen am unteren Platzrand (falls gewünscht), im Juli und August Animation an einem abgelegenen Platz der Anlage. Warum wir diesen Platz so mögen: Zuerst einmal ist der lange Sandstrand vor dem Camping einfach grandios. An Ostern kann man hier tolle Strandspaziergänge machen, etwa ab Mai ist das Wasser warm genug zum Baden. Über feinen weißen Sand geht sanft ins türkisblau schimmernde Wasser. Die vorderen Stellplätze sind nur durch einen Maschendrahtzaun vom Sand getrennt. Eine zweite besonder Qualität des Platzes sind das Team und die Atmosphäre. Der Campingplatz wird in der zweiten Generation von der Familie Fanni geführt und das mit Herzblut. Im Frühsommer gibt es im Rahmen der sardischen Wochen Auflüge zum Schäfer, auf die Orangenplantage oder zum Imker. Das Programm betreut Platzchefin Patrizia persönlich. Wir lieben diesen Platz vor allem an Ostern, wenn er noch nicht voll besetzt ist. Costa Rei ist dann außerdem einer der wenigen Orte, die nicht mehr im touristischen Tiefschlaf liegen und ihr bekommt zumindest eine Pizza. Auch das Ristorante auf dem Platz ist schon ab Ostern geöffnet. Andere Qualitäten entwickelt der Capo Ferrato im Hochsommer: Durch die Lage neben einem Naturschutzgebiet ist der Strand vor dem Camping nur mit einem längeren Fußmarsch zu erreichen und bleibt auch im größten Trubel vergleichsweise ruhig. Was kann man hier machen: Costa Rei ist das perfekte Badeziel. Außerhalb der Badesaison locken Wanderungen an der Küste oder im nahen Parco Sette Fratelli. (Tour 32 und 33 | Sardinien mit Kindern). Auch Cagliari mit schöner Altstadt und einem interessanten historischen Museum lohnen einen Besuch. (Tour 31 | Sardinien mit Kindern) Die kleinen Schwächen: Der Camping ist nicht besonders groß, sehr beliebt und daher meist schon ab Pfingsten bis auf den letzten Platz belegt. Auf anderen Campingplätzen Sardiniens habt ihr zu dieser Zeit noch viel Raum um Euch herum. Im Hochsommer ist das dann wieder egal, da ist es überall voll. Für Juli und August müsst Ihr unbedingt rechtzeitig reservieren, sonst habt ihr keine Chance auf einen Stellplatz. Vorsicht im Hochsommer mit den schönen Plätzen ganz vorne am Meer: Sie haben nur wenig Schatten und an heißen Tagen stehen hier nur hitzeresistente Naturen richtig gut.
Camping Cote de Nacres | Korsika
Campingplatz am Meer bei Solenzara an der Ostküste der Insel Korsika. Geöffnet April bis Ende September. www.campingdesnacres.fr
Ausstattung: Gepflegte Sanitäranlagen, im Hochsommer Pizzeria am Strand, Baguetteservice, Hochseilgarten benachbart. Warum wir diesen Platz so mögen: In der ersten Platzreihe des Cote de Nacres steht ihr praktisch am Strand. Also quasi beinahe »Les pieds dans l‘eau« – die Füße im Wasser. Nicht mal ein Zaun trennt euch vom breiten Sandband der korsischen Ostküste. Wir ziehen allerdings die zweite Reihe vor, in der Bäume ein wenig Schatten gewähren. Auf den ersten Blick liegt der Platz ungünstig nahe an der Küstenstraße, die man aber erstaunlich wenig hört. Läuft man am Strand rechts kommt man zur Mündung der Solenzara ins Meer und könnte hier auch im Süßwasser baden. Was kann man hier machen: Der Platz liegt direkt an der Zufahrtsstraße in die Berge und zum Bavellapass. Auf dem Weg hinauf gibt es an der Solenzara und am Fiumicelli sehr schöne, einfach erreichbare Badegumpen im Fluss. Im Fiumicelli kann man auf einer Flusswanderung im Wasser den Bachlauf hinaufsteigen. (Tour 41 | Korsika mit Kindern) Die kleinen Schwächen: Die Küstenstraße ist nah und auch zu hören.
Camping Calamar | Korsika
Kleiner Platz im Küstenwald an der Ostküste Korsikas bei Prunete. Geöffnet Mitte Mai bis Mitte Oktober, einfach und preisgünstig. www.campingcalamar.eu
Ausstattung: Einfache aber saubere Sanitäranlagen, Grillplatz, Baguetteservice Warum wir diesen Platz so mögen: Fährt man über die hoppelige Zufahrt auf den Platz begrüßen einen zuerst aus Baumstümpfen wachsende Holzfiguren. Es gibt einen kleinen Kräutergarten und der Rezeptionsbereich ist liebevoll gestaltet. Die schönsten Stellplätze liegen dagegen ziemlich naturbelassen und himmlisch ruhig in kleinen Parzellen mitten im Wald. Über einen Sandpfad kommt man vom Platz zum Meer und zu einem schönen Sandstrand. Was kann man hier machen: Der Calamar ist ein guter Platz für einen längeren Badeaufenthalt. Die nahen Bergen der Castagniccia lohnen den ein oder anderen Ausflug. Es gibt auch markierte Wanderwege auf denen man allerdings mit ordentlichen Höhenunterschieden rechnen muss. Die kleinen Schwächen: Die Sanitäranlagen sind einfach und bei voll belegtem Platz gut ausgelastet. Duschen ist nur zu eingeschränkten Zeiten möglich. Beliebter Familienplatz und in deutschen Ferienzeiten meist bis auf den letzten Platz belegt.
Camping Village Ostriconi | Korsika
Schöner Campingplatz in absoluter Alleinlage am Rand der Désert des Agriates, einer steinigen Berglandschaft an der Westküste Korsikas. Geöffnet ca. Mai bis Oktober. www.village-ostriconi.com
Ausstattung: Eher einfache aber saubere Sanitäranlagen, Baguetteservice, kleiner Laden, Restaurant, Pool, Häuschen zum Mieten. Warum wir diesen Platz so mögen: Den Camping Plage d‘Ostriconi lieben wir vor allem für seine Lage mitten im Nichts und für seinen traumhaft schönen Weg zum Meer. Der Weg zur nahen Küste führt durch ein üppig grünes Tal am Fluss entlang, hinter dem die rötlichen Berge der Désert des Agriates aufragen. Über eine Brücke geht es dann in den Sand. Um zum Strand und zum Meer zu kommen, muss man zuerst den Fluss durchwaten. Je nach Wasserstand kann das etwas abenteuerlich werden. Die naturbelassene Plage d‘Ostriconi teilt man sich dann auch mal mit Kühen. Der Platz selbst glänzt mit einem sehr freundlichen, hilfsbereiten Team und einem recht guten Restaurant. Was kann man hier machen: Ein Küstenwanderweg führt in drei Tagen vom Campingplatz einmal um die Désert des Agriates mit ihren vielen kleinen Buchten und traumhaften Sandstränden und bis nach Saint Florent. Es sind aber auch kürzere Wanderungen in die Steinwüste möglich (Tour 5 | Korsika mit Kindern). Ansonsten lockt natürlich der Strand. Die kleinen Schwächen: Die Sanitäranlagen sind eher einfach, recht luftig ausgefallen was aber nur an Schlechtwettertagen stört. Die Häuschen haben schon bessere Tage gesehen. Im Hochsommer ist der Boden an vielen Stellen recht staubig.
Camping Plage de Cupabia | Korsika
Einfacher Strandcampingplatz an einer abgelegenen Bucht im Südwesten Korsikas. Geöffnet etwa Mai bis Oktober. www.acaladicupabia.com
Ausstattung: Recht gute Sanitäranlagen, sehr schönes Restaurant mit Plätzen am Meer, kleiner Laden und Baguetteservice. Warum wir diesen Platz so mögen: Lange Jahre gab es an der Plage de Cupabia nur eine schattenfreie Wiese neben dem Restaurant und hinter einem absoluten Traumstrand. Eingefasst von Steinbrocken liegt der schön geschwungene Sandstrand in einer geschützten Bucht. Es geht familientauglich sanft ins glasklare Wasser und der Sand ist schneeweiß. Bei unserem ersten Besuch vor etlichen Jahren sausten noch die ganze Nacht die Hunde des Besitzers über den Platz und kläfften bei jeder Gelegenheit, so dass der nächtliche Weg über die stockdunkle Wiese zum einfachen Toilettenhäuschen zur kleinen Mutprobe wurde. Inzwischen geht es an der Plage de Cupabia aber recht zivilisiert zu. Es gibt richtige Sanitärlagen und hinter der sonnigen Wiese auch Plätze im Schatten hoher Bäume. Der nächste Ort bleibt jedoch weit entfernt und die Bucht einer dieser traumhaft schönen Plätze mit »Am-Ende-der-Welt-Feeling.« Was kann man hier machen: Baden, relaxen und an der Küste entlangspazieren. Der Genuesenturm, den ihr links oben sehen könnt, ist ein schönes Ziel und inzwischen kann man über eine steile Leiter in den Turm und weiter hinauf auf die Plattform (Tour 21 | Korsika mit Kindern). Die kleinen Schwächen: So richtig herzlich ist man nicht an der Rezeption und den tollen Strand lässt man sich gut bezahlen. Der Übernachtungspreis passt nicht so ganz zur immer noch einfachen Ausstattung. Die Wasserversorgung ist auf dem abgelegenen Platz ein Problem und in trockenen Sommern kann es leicht zu Engpässen und Einschränkungen kommen.
Campingplätze an der Ostsee
Camping Melnsilns | Lettland
Kleiner Campingplatz direkt an der Ostseeküste in der Region Kurzeme, die einige Kilometer südlich von Riga liegt. Ganzjährg geöffnet. www.melnsils.lv
Ausstattung: Einfache Duschen und WCs, Gaststätte mit Terasse über dem Meer Warum wir diesen Platz so mögen: Der absolute Hit des Camping Melnsils sind 16 Schlaffässer, die etwas oberhalb des schmalen Strandes am Ufer aufgereiht stehen. Sie bieten Raum für 2-4 Personen und freien Blick aus dem Bett auf das Meer. Mit Camper oder Zelt steht man auf einer Wiese hinter der ersten Baumreihe auch recht gut, aber längst nicht so ungewöhnlich. Der gemütliche Gasthof auf dem Platz (auf lettisch Krogs) bietet gute Küche zu günstigen Preisen. Was kann man hier machen: Die nahe Landspitze Kap Kolka und die dort an der Küste versteckten livischen Dörfer Mazirbe und Kosrags lohnen einen Besuch. In Mazirbe ist ein Bootsfriedhof im Küstenwald ein spannendes Ziel für eine kurze Wanderung. Etwas weiter fährt vom Campingplatz man zu den Moorpfaden am Engure See und in Hochmoor von Kemeri (Tour 1 und 3 aus unserem Lettlandbuch) Die kleinen Schwächen: Schmaler Strand und einfache Ausstattung, Meerblick gibt es leider nur aus den Fässern.
Tipps und viele weitere Stellplätze für eine Campingreise durch die drei baltischen Länder findet ihr in unserem Buch »Mit dem Wohnmobil ins Baltikum«
Ausstattung: Trocken-WCs, Grillstellen, an Hochsommerwochenenden Kiosk in einem Wagen am Platz, Trinkwasser an der Naturpark Information an der Zufahrtsstraße Warum wir diesen Platz so mögen: Peraküla ist einer von mehreren einfachen Zeltplätzen der estnischen Forstbehörde, die direkt hinter der Düne am Meer liegen. Die meisten dieser Plätze sind kostenlos nutzbar. Es handelt sich nicht um einen Campingplatz, sondern um ein Areal auf dem man ein Zelt aufbauen darf. Mit einem Camper kann man meist ganz gut auf dem zugehörigen Parkplatz stehen, die Zeltplätze sind aber fast immer viel schöner. An Sommerwochenenden treffen sich auf diesen Plätzen estnische Familien und junge Leute, meist in großen Gruppen, zum Feiern. Unter der Woche ist es eher leer und ihr zeltet einsam mitten in der Natur. Der Peraküla Telkimisala ist vergleichsweise groß und liegt direkt hinter einem der schönsten Strände der Region. Was kann man hier machen: Auf der Landseite schließt ein Naturschutzgebiet an, durch das ein gut sieben Kilometer langer Rundweg führt. (Tour 14 aus unserem Estlandbuch). Unbedingt sehenswert ist auch die nahe Stadt Haapsalu mit Ihrer Burgruine und dem Ilon Wikland Museum. Auch wenn ihr den Namen nicht kennen solltet, habt ihr stimmt schon Zeichnungen von Ilon Wikland gesehen. Die in Haapsalu geborene Künstlerin illustrierte über Jahre alle Astrid Lindgren Bücher. Die kleinen Schwächen: An den Wochenenden tobt hier der Bär. Ansonsten ein perfekter Platz für alle, die das Wildzelten lieben und auf Komfort verzichten können.
Tipps und viele weitere Stellplätze für eine Campingreise durch die drei baltischen Länder findet ihr in unserem Buch »Mit dem Wohnmobil ins Baltikum«
Natur Camping Usedom | Usedom
Weitläufiger Campingplatz im Wald und am Boddenufer auf der Halbinsel Gnitz, in einer der stillsten Ecken der Insel Usedom. Geöffnet Mitte April bis Ende Oktober. www.natur-camping-usedom.de
Ausstattung: Ordentliche Sanitäranlagen, Fahrrad- und Kanuverleih sowie Surf- und Segelschule am Platz, einfache Gaststätte und Brötchenservice. Warum wir diesen Platz so mögen: Campingplätze an der deutschen Ostseeküste sind meist eher gut organisiert und komfortabel ausgestattet als naturnah. Dieser hier ist erfrischend anders. Am schönsten sind die Plätze im unteren Bereich in der Nähe des Boddenstrandes, die aber maximal mit einem VW-Bus zu erreichen sind. Größere Fahrzeuge stehen oben im Wald oder auf einem etwas sonnigeren Wiesenareal. Hier gibt es die einzigen parzellierten Plätze und Stromanschlüsse. Ansonsten ist der Platz naturbelassen und extrem weitläufig. Am Wasser gibt es einen schmalen Sandstrand und der stille Bodden ist ein gutes Revier zur Anfängerschulung auf dem Surfboard. Was kann man hier machen: Am Campingplatz beginnt ein sehr schöner Küstenpfad auf dem man bis zum Dorf Lütow laufen kann. Mit dem Fahrrad ist die Krumminer Wiek und das süße Dorf Krummin mit mehreren ausgesprochen einladenden Cafés ein gutes Ziel. Auch die Ostseeküste und der Badeort Zinnovitz sind per Rad erreichbar. (Tour 44 und 45| Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern mit Kindern) Die kleinen Schwächen: Plätze in der Nähe des Wassers gibt es nur für Zelte und die Ostsee liegt ein paar Kilometer entfernt.
Einfacher Wiesenplatz an einer Surfschule am Rügischen Bodden. Der Platz liegt auf der Halbinsel Mönchgut im Süden der Insel Rügen. Geöffnet April bis Oktober. http://thiewaii.de
Ausstattung: Einfache Sanitäranlagen, Surf- und Segelschule, SUP und Kajakverleih. Warum wir diesen Platz so mögen: Die Halbinsel Möchgut ist einer unserer erklärten Lieblingsecken auf Rügen und in Thiessow ist selbst Deutschlands größte Odtseeinsel noch ländlich und verschlafen. Kein anderer Campingplatz der Insel liegt so direkt am Wasser, auch wenn das Wasser ein Teil des Boddens und nicht die Ostsee ist. Der Bodden eignet sich besonders gut für Wassersport und so ist auch dieser Campingplatz eine lässig-lockere Surferlocation. Was kann man hier machen: Auf der anderen Seite von Thiessow zieht sich ein schöner, langer Sandstrand die ganze Ostseite der Halbinsel hinunter und zweimal in der Woche findet in der Nähe des Thiessower Campingplatzes ein Markt mit regionalen Spezialitäten statt. Abwechslung bietet dann eine Wanderung durch die Zickerschen Berge, die grünen Hügel der Halbinsel, und durch das idyllische Dorf Groß Zicker. Mit dem Fahrrad kommt man auch auf das benachbarte Reddevitzer Höft. (Tour 37, 38 und 39 | Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern mit Kindern) Die kleinen Schwächen: Der Platz ist schattenfrei und liegt voll im Wind. Die komfortablere Alternative: Wenn ihr etwas komfortabler und geschützter mögt, wählt den gut ausgestatteten Campingplatz in Thiessow. Er bietet viele schöne Stellplätze mit freiem Blick über eine Wiese zum Bodden. Der Sandstrand ist von hier aus schnell erreicht. Es geht über die Straße und ein kurzes Stück durch den Küstenwald. Geöffnet April bis Oktober. www.campingplatz-thiessow.de
Tipps, Sehenswertes und viele weitere Stellplätze für eine Campingreise mit dem Wohnmobil in Mecklenburg-Vorpommern haben wir in unserem Buch »Mit dem Wohnmobil nach Mecklenburg-Vorpommern« für euch zusammengestellt.
Einen guten Überblick über weitere schöne Campingplätze in der jeweiligen Region, findet ihr im Anhang jedes Naturzeit-Reiseführers. Wir beschreiben die Plätze so ähnlich wie hier mit ihren Stärken und Schwächen, sodass ihr einen Campingplatz aussuchen könnt, der zu euch passt.
Unsere persönlichen Special Places in den Bergen und am Fluss findet ihr hier.
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