
»Naturzeit erleben: Niederlande« – Mit 40 Wander- und Erlebnistouren die Highlights der Niederlande erleben« erscheint in erster Auflage am 10. April 2024
Zu diesem Buch gibt es bisher keine Updates.
»Naturzeit erleben: Niederlande« – Mit 40 Wander- und Erlebnistouren die Highlights der Niederlande erleben« erscheint in erster Auflage am 10. April 2024
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Unser Reisehandbuch »Naturzeit erleben: Normandie« ist in erster Auflage seit dem 10. April 2024 im Buchhandel.
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Stellplätze am Wasser lieben wir nicht nur im Sommer, wenn man auch baden kann. Der weite Blick über einen See hat zu jeder Zeit etwas beruhigendes. Und während uns am Meer häufig die Düne vom Wasser trennt, bieten Campingplätze am See viel häufiger die Möglichkeit, mit Blick über über eine Wasserfläche zu stehen.
Wenn ihr naturnahe Campingplätze liebt, ist die Mecklenburgische Seenplatte ein ausgesprochen gutes Reiseziel. Im »Land der tausend Seen« liegen viele Campingplätze direkt am Seeufer und es gibt es dort so viele einfache, naturnahe Plätze wie in keiner anderen Region Deutschlands. Außerdem haben wir hier auch ein paar Plätze im bayerischen Alpenvorland für euch. Eine weitere Region mit außergewöhnlich schönen Seen und naturnahen Plätzen ist das Baltikum. So befinden sich zwei unserer ganz besonderen Favoriten in Lettland.
In Alleinlage mitten im Wald und am Ufer des Gobenowsees gelegen. Schattige Zeltplätze hinter dem bewachsenen Ufer. Für Wohnmobile gibt es sonnige Terrassen mit Seeblick. www.gobenowsee.m-vp.de
Ausstattung: Kleiner, gut sortierter Laden, schöner kleiner Spielplatz und Feuerstelle. Drei Sanitärhäuschen auf dem lang gezogenen Platz verteilt. Seperater Bereich für Dauercamper.
Warum wir diesen Platz so mögen: Die Lage des Platzes mitten in der Natur ist einmalig, was sich vor allem auf dem Steg am Seeufer erleben lässt. Dort bietet eine Bank einen traumhaft schönen Sitzplatz. Der See darf nur mit Kanus befahren werden, sodass es hier einmalig still ist.
Was kann man hier machen: Baden ist vom Steg aus möglich. der Platz ist außerdem der perfekte Ausgangspunkt für eine Tagestour mit dem Kanu auf der Rätzseerunde. (Tour 33 | Naturzeit mit Kindern: Mecklenburgische Seenplatte). Auf dem Campingplatz gibt es auch eine kleine Verleihststion. Ausflüge sind möglich in den Müritz Nationalpark, die Orte Wesenberg und Mirow sind vom Platz gut erreichbar.
Die kleinen Schwächen: Der Campingplatz liegt an mehreren schönen Paddelstrecken, sodass hier immer einige Wasserwanderer übernachten. Ab und zu sind das auch größere Gruppen, die fast immer nur für eine Nacht bleiben. Abends und morgens ist dann im zentralen Sanitärgebäude meist ganz schön was los und durch das Kommen und Gehen ist der Platz nicht ganz so ruhig.
Naturnaher Familienplatz mit alternativem Charme im Müritz Nationalpark und direkt am Ufer eines kleinen Sees. Es gibt Zeltplätze im Wald und eine Reihe Stellplätze für Campingbusse auf einem Wiesenstreifen in Seenähe. Der Platz ist von Ostern bis Ende Oktober geöffnet, hexenwaeldchen.de
Ausstattung: An der Rezeption gibt es Eis, Getränke und Kaffee und einen Brötchenservice. WLAN, Restaurant im nahen Dorf, Kanustation, Fahrradvermietung, große Feuerstelle für alle im Randbereich des Platzes, kleine Sauna, beheizter Pool der individuell stundenweise gemietet werden kann.
Warum wir diesen Platz so lieben: Hier findet man alles, was eine Reise an die Mecklenburgischen Seen ausmacht. Das Hexenwäldchen ist einer der wenigen Plätze, der auf dem Gebiet des Müritz-Nationalparkes liegt, trotzdem darf man im Jamelsee baden. Startet man von hier aus mit dem Kanu, ist man direkt auf den motorbootfreien Gewässern im Schutzgebiet unterwegs. Kanus kann man zu günstigen Preisen direkt auf dem Campingplatz leihen, der außerdem über einen besonders schönen Badeplatz verfügt. Im Sommer ist das Hexenwäldchen ein Familienparadies. Im Stall am Platzeingang warten Pony, Schweine und Ziegen auf kleine Gäste. Die Hühner spazieren dagegen frei zwischen den Zelten umher. Die ganze Atmosphäre ist freundlich und unkompliziert. Während der Ferien gibt es auf dem Platz ein umfangreiches Kinderprogramm mit kreativen Ideen zwischen Mitmachzirkus, Angelausflug und Schnitzkurs.
Wenn Sie ohne Kinder reisen, entfaltet der Platz in der Nebensaison seine besonderen Reize. Jetzt lässt sich auf dem Steg herrlich die Ruhe am See genießen und es lockt die kleine Sauna, die versteckt am Seeufer liegt. Zum Abkühlen springt man nach dem Saunagang ganz einfach in den frühlingshaft oder herbstlich frischen See. Einfach wunderbar!
Das kann man hier tun: Durch die Lage am Rand des Nationalparks befinden sich einige der schönsten Fahrrad- und Kanurouten an den Mecklenburgischen Seen direkt vor der Haustür. Bei Badewetter ist der kleine Strand auf dem Platz besonders einladend. (Tour 23 und 24 | Naturzeit mit Kindern: Mecklenburgische Seenplatte)
Die kleinen Schwächen: Die Sanitäranlagen des Platzes sind inzwischen sehr schön gestaltet, bleiben aber etwas eng. Durch den sandigen Naturboden auf dem Platz sind sie nicht immer perfekt sauber – auch wenn hier durchaus regelmäßig geputzt wird!
Der Platz liegt am Nordufer des Plauer Sees auf einem schmalen Wiesengrundstück zwischen den Seeufufer und der Bundesstraße. Viele Stellplätze liegen, durch eine Baumreihe geschützt direkt am Wasser. Geöffnet April bis Oktober. www.camping-alt-schwerin.de
Ausstattung: Gepflegte Sanitäranlagen, Spielplatz, Sportfeld, Kinderanimation in der Hauptsaison, Bootsanleger, sehr flach abfallender Sandstrand und kleine Liegewiese, Restaurant, Brötchenservice und Küche für Zelter.
Warum wir diesen Platz so mögen: Das Gelände zieht sich gut 100 Meter weit am See entlangzieht, sodass fast die Hälfte der 170 Stellplätze direkt am Ufer liegen. Mit einem Wohnmobil kommt man aus Naturschutzgründen allerdings nur in der zweiten Reihe oder hinter dem Uferweg unter, aber auch von dort ist der Blick auf den Sonnenuntergang einfach grandios. Vom Platz ist man mit wenigen Schritten im See.
Was kann man hier machen: Der Platz ist sehr verkehrgünstig gelegen, sodass er eine besonders gute Basis für Ausflüge bietet. Affenpark und Bärenwald sind ganz in der Nähe, der Müritz Nationalpark ist über den Zugang Waren gut zu erreichen und auch der Wildpark in Güstrow und der Hochseilgarten in Waren sind nicht weit entfernt. Das Ufer des Plauer Sees eignet sich außerdem gut zum Fahrrad fahren. (Tour 1 und 3 | Naturzeit mit Kindern: Mecklenburgische Seenplatte).
Die kleinen Schwächen: Was erstmal klingt wie ein echtes Seeidyll, hat nur einen Haken – die gut befahrene Schnellstraße von Waren nach Goldberg führt direkt am Platz vorbei. Sie liegt nur wenig weiter entfernt, als der See auf der anderen Seite. Man hört sie allerdings erstaunlich wenig.
Der gepflegte kleine Platz mit besonderem Flair liegt abseits der üblichen Touristenziele im Nichts zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Auf dem Platz gibt es einen langen Steg und direkt daneben kleine Badestelle. Der zentral gelegene kleine Spielplatz ist Treffpunkt der Kinder. Etwa zehn Minuten Fußweg zum Kern des Örtchens Himmelpfort mit Cafés und Schleuse. Geöffnet April bis September. zeltplatz-himmelpfort.de
Ausstattung: Italienisches Restaurant, WLAN, Kanu- und SUP-Verleih, Bungalows und Schlaftonnen.
Warum wir diesen Platz so mögen: Der Platz ist nicht groß und punktet mit einer persönlichen Atmosphäre. Die Touristenplätze befinden sich auf einer Wiese, die vom stilvoll gestalteten Restaurant- und Rezeptionsgebäude zum See abfällt. Eine Reihe Plätze liegt in der ersten Reihe am See, dahinter staffeln sich leicht erhöht eine Handvoll großzügiger Terrassen mit Seeblick. Hier erlebt man mit etwas Glück traumhaft schöne Sonnenuntergänge.
Was kann man hier machen: Über den See gucken, mit SUP oder Kanu hinauspaddeln, Draisine fahren, Wasserski laufen, den Weihnachtsmann in seinem Postamt besuchen oder eine Runde um den Haussee drehen (Tour 36 | Naturzeit mit Kindern: Mecklenburgische Seenplatte).
Die kleinen Schwächen: Himmelpfort liegt ganz am Rand der Mecklenburgischen Seenplatte und gehört schon zu Brandenburg. Der Weg zum Müritz Nationalpark und zu Museen, Tierparks und anderen Ausflugszielen ist von hier aus etwas weiter.
Ausgedehnter, sehr gepflegter Platz in bester Alleinlage im Wald und direkt am Ufer des Dreetzsees. Schöne Stellplätze auf der Wiese in Ufernähe und schattige Plätze weiter hinten im Kiefernwald. Im Hochsommer ist hier ordentlich was los, in der Nebensaison fühlen sich auch ruhebedürftige Menschen wohl. Geöffnet April bis Oktober. dreetzseecamping.de
Ausstattung: Großer Badestrand mit flach abfallendem Ufer, Liegewiese und Spielplatz. Tip-top saubere und moderne Sanitäranlagen. Restaurant und Laden. Tauchbasis von Luzin-Diver, sowie Kanu- und Fahrradverleih. Naturspielplatz, Kinderanimation im Juli und August, WLAN kostenlos.
Warum wir diesen Platz so mögen: Der Platz zieht sich ein gutes Stück am See entlang, sodass ihr an vielen Stellen Zugang zu Wasser habt. Besonders reizvoll sind die schönen Plätze für Zelte direkt unten am Seeufer, die nur durch den Uferweg vom Wasser getrennt sind. Der große Badeplatz mit Sandboden eignet sich auch für kleinere Kids. Der abgelegene Dreetzsee darf nicht mit motorisierten Bootes befahren werden, dafür aber mit SUPs und Kanus.
Was kann man hier machen: Auf einem Pfad immer am Seeufer entlang erreicht man in einer guten Stunde das kleine Dorf Carwitz mit Restaurant und Cafés. (Tour 38 | Naturzeit mit Kindern: Mecklenburgische Seenplatte) und zum Paddeln auf den Feldberger Seen. Auf dem Platz gibt es eine Tauchschule.
Die kleinen Schwächen: Der Campingplatz liegt abseits der Orte und zum Einkaufen ist etwas weiter. Auch die schönen Ausflugsziele rund um den Müritz Nationalpark sind ein ganzes Stück entfernt.
Das Campinggelände zieht sich vom Ort in Terrassen zum Ufer des Carwitzer Sees hinunter. Dort gibt es noch eine schattige Zeltwiese und einen sehr angenehmen Badeplatz. Geöffnet Ende April bis September. campingplatz-carwitz.de
Ausstattung: Ordentliche Sanitäranlagen, Bäckerwagen vormittags im Eingangsbereich. Den besonders reizvollen Ort Carwitz mit Cafés und zwei kleinen Restaurants erreicht man vom Platz mit wenigen Schritten. Nächste Möglichkeit zum Einkaufen in Feldberg.
Warum wir diesen Platz so mögen: Wir lieben den kleinen Ort Carwitz mit seiner Fachwerkkirche, der verträumt in den grünen Hügeln zwischen den Feldberger Seen liegt, den abendlichen Spaziergang auf den Bohnenwerder, eine Halbinsel im Carwitzer See und den Hullerbusch mit seiner Schäferei. Die Seen sind glasklar und sauber, für Motorboote gesperrt und schmale Wanderpfade führen am Ufer entlang. Durch die in der Höhe versetzten Terrassen ist der Platz auch bei voller Belegung noch luftig und angenehm
Was kann man hier machen: Die Feldberger Seen sind schön zum Baden, Wandern und Paddeln. Im schmalen Luzin könnt ihr außerdem auch tauchen. Eine Tauchschule befindet sich am Dreetzsee, eine zweite in Feldberg. Ansonsten sind die Feldberger Seen eher ruhig und verschlafen. Auf einem Uferpfad kann man vom Campingplatz den Dreetzsee umrunden. Das absolute Wander-Highlight ist jedoch der Weg über die Schafweiden auf dem Hullerbusch zur Luzinfähre. Die alte Seilfähre wird per Hand mit einem Rad angetrieben und bringt Wanderer über den Schmalen Luzin. Auch Kanutouren könnt ihr direkt vom Zelt aus starten. Einige Kanus und SUPs werden direkt auf dem Platz vermietet. (Tour 37 bis 40 | Naturzeit mit Kindern: Mecklenburgische Seenplatte)
Die kleinen Schwächen: Dadurch, dass der Bäckerwagen die einzige Möglichkeit zum Einkauf ist, bildet sich hier jeden Morgen eine lange Schlange. Wer zu spät aufsteht hat nur noch wenig Auswahl.
Über 70 weitere Campingplätze am See findet ihr im Anhang unseres Familienreiseführers »Naturzeit mit Kindern: Mecklenburgische Seenplatte«. Vorrangig stellt das Buch kurze Wanderungen, schöne Fahrrad- und Kanutouren in familientauglicher Länge sowie Ausflugziele für Familien vor. So habt ihr in der Nähe eures Quartiers viel Auswahl für ein spannendes Urlaubsprogramm.
Kleiner Platz am Stadtrand von Murnau, dessen Stellplätze auf einer Halbinsel weit in den See ragen. Geöffnet von 26. Dezember bis 2. November. www.camping-staffelsee.de
Ausstattung: Moderne Sanitäranlagen, Gaststätte, Spielplatz.
Warum wir diesen Platz so mögen: Der Camping Burg am Staffelsee ist einer unserer Lieblingsplätze für die Nebensaison. Auf der langgezogenen Halbinsel gibt es etliche Plätze mit direktem Zugang zum Wasser und Seeblick. Der Staffelssee ist mit seinen vielen kleinen Inseln auf denen es in kleinen Buchten viele hübsche Rastplätze gibt, ein interessantes Revier für Ausflüge mit dem Kanu oder dem SUP.
Was kann man hier machen: Baden und Paddeln, Wandern im Murnauer Moos und in den ersten niedrigen Bergketten der Alpen. Das Hörnle ist zum Beispiel meist schon im Frühsommer schneefrei. Im Winter gibt es hier eine Rodelbahn, einen Bootsverleih mit Ruder- und Tretbooten findet ihr im nahen Seehausen. Auf dem Platz können keine Boote geliehen werden. Mit den eigenen SUP oder Kanu ist ein Platz am Seeufer dagegen ein Traum.
Die kleinen Schwächen: Im Hochsommer und in den Schulferien ist der Platz immer voll belegt und dann doch eher eng als naturnah. Hat man nicht gerade einen Platz in der Seereihe ergattert, fühlt sich das Ganze definitiv nicht mehr nach Naturcamping an.
Sehr großer und sehr komfortabler Campingplatz direkt am Lechstausee am Ortsrand von Lechbruck und am Rand der Touristenregion Allgäu gelegen. Ganzjährig geöffnet. www.via-claudia-camping.de
Ausstattung: Sehr komfortable Sanitäranlagen, Mietbäder, Spielplätze und Spielzimmer, Tischtennisplatten und Bocciabahn, Restaurant mit Biergarten, Trockenräume, Zeltwiese am Seeufer, Hundewiese. Baden kann man im nahen Baderwäldle See, einem Moorsee der mit dem Fahrrad schnell erreicht ist.
Warum wir diesen Platz so mögen: Auf dem Platz gibt es eine Reihe Stellplätze mit Blick auf den Lechstausee, die wir sehr lieben. Sie liegen weit weg von den Sanitäranlagen und der Lechstausee ist nicht besonders einladend zu baden, dafür sind hier jede Menge Schwäne und Enten unterwegs. Wir mögen besonders den Blick über den See und auch den Ort Lechbruck, der längst nicht so touristisch und teuer ist wie die Touristenhochburgen um Füssen und Oberstdorf.
Was kann man hier machen: Die Region um Lechbruck ist noch flach genug zum Fahrradfahren, in der Nähe gibt es außerdem einen Moorlehrpfad (Tour 33 und 35 | Allgäu mit Kindern). Für Bergtouren muss man sich dagegen ins Auto setzen und Tagesausflüge planen. Dafür sind von Lechbruck alle interessanten Bergregionen und die meisten Touren aus unserem Familienwanderführer in einer Fahrt von maximal einer Stunde zu erreichen.
Die kleinen Schwächen: Die Berge sind nur mit längerer Anfahrt zu erreichen.
Sehr gepflegter und schön angelegter Platz mit großzügigen Stellplätzen am sanft abfallenden Hang. Direkt am Grüntensee, einem Staubecken der Wertach, gelegen mit schöner Badestelle und großer Liegewiese. Die Dauercamper stehen im hinteren Platzbereich. Ganzjährig geöffnet. www.camping-gruentensee.de
Ausstattung: Sehr gute Sanitäranlagen, Spielplatz.
Warum wir diesen Platz so mögen: Der Campingplatz liegt in einer ruhigen Region zwischen Füssen und Oberstdorf. Beide Wanderregionen sind von hier aus gut zu erreichen, ohne dass wir allzu sehr im Trubel landen. Der kleine See ist auch als Ausflugsziel nicht allzu überlaufen, sodass wir ihn auf unseren Allgäutouren immer wieder gerne als Basisquartier wählen. Man hat von vielen Stellplätzen Seeblick und die öffentliche Badestelle mit Steg direkt am Campingplatz ist sehr angenehm.
Was kann man hier machen: Der Platz liegt direkt am Uferweg, der sich perfekt als Morgenjoggingrunde eignet. Zum gut angelegte Hochseilgarten Grüntensee kommt vom Campingplatz leicht mit dem Fahrrad (Tour 18 | Allgäu mit Kindern). Gegenüber des Platzes gibt es einen Kinderspielpark mit Reifenrutsche und Cross-Kart-Parcours. Der Platz liegt zentral zwischen den wichtigsten Wandergebieten, sodass von hier aus alle Touren aus unserem Familienwanderführer mit kurzer Anfahrt erreichbar sind.
Die kleinen Schwächen: Selbst die vorderen Plätze liegen nicht direkt am See, sondern mit einem Zaun abgetrennt hinter dem Uferweg. Der kleine See ist eher etwas trüb und üppig bewachsen. Im Bereich der Badestelle wird im Sommer aber das Seegras entfernt und die Wasserqualität gilt als gut.
Großer, gepflegter und üppig bepflanzter Campingplatz am Ortsrand des hübschen und lebhaften Örtchens Cannobio, unweit der Schweizer Grenze direkt am Westufer des Lago Maggiore gelegen. www.riviera-valleromantica.com
Ausstattung: Gepflegte Sanitäranlagen, kleiner Laden und Restaurant. An der Rezeption wird auch Deutsch gesprochen.
Warum wir diesen Platz so mögen: Was den Camping Riviera so besonders macht, ist eine Reihe Stellplätze mit Seeblick direkt hinter dem Kiesufer. Aber auch wenn man weiter hinten steht, sind es nur ein paar Schritte zum See. Der charmante Ort ist zu Fuß erreichbar und vor einer Reihe schöner alter Häuser stehen die Tische der Restaurants auf der Promenade am Seeufer.
Was kann man hier machen: Zwischen dem Campinglatz und dem Ort mündet der Cannobino in den See. Ein Wanderweg führt am Flussufer ins Valle Romantica und zur Kirche Sant‘Anna. Das breite Kiesufer unterhalb der Kirche eignet sich gut zum Rasten und Spielen. Am Sonntag ist Markt auf der Seepromenade von Cannobio und natürlich eignet sich der See zum Baden. Ausflüge sind zum Beispiel nach Locarno oder zum botanischen Garten auf der Isole di Brissago möglich. Westlich des Sees liegt das unbewohnte Val Grande. In der Bergwildnis sind Mehrtageswanderungen mit Übernachtung in einfachen Selbstversorgerhütten möglich. (Tour 12 und 13 | Trekkingträume für Familien)
Die kleinen Schwächen: Der Platz ist auch in der Vor- und Nachsaison meist noch sehr gut belegt und dann fest in deutscher Hand. Für einen Stellplatz vorne am See zahlt man einen Aufpreis und braucht trotzdem etwas Glück oder eine Reservierung.
Gepflegter, großzügig angelegter Campingplatz am Hang an einem Seeufer. WOMO Plätze mit festem Untergrund und kleiner Holzterrasse mit Grill, Badestelle am See. Ostern bis September. www.apalkalns.lv
Ausstattung: Komplette V/E mit Grauwassereinlass, Fahrrad-, Ruderboot und Kanuverleih, Spielplatz, Grillstellen und Holz kostenlos, Waschmaschine und Trockner gegen Gebühr.
Warum wir diesen Platz so mögen: Egal ob auf den Terrassen am Hang oder auf der Wiese unten am Seeufer – man steht überall gut. Die Atmosphäre ist familiär und die Betreiber sind engagiert und sehr nett. Kanus und Fahrräder sind in guten Zustand und es gibt am Aufenthaltsraum nahe der Rezeption jede Menge Infos über die Region: den Gauja Nationalpark. Zum liebenswerten Städtchen Cēsis mit vielen Cafés und kleinen Läden mit alternativem Charme sind es nur wenige Kilometer.
Was kann man hier machen: Auf der Gauja kann man Kanu fahren – auch mehrtägig. Mit ihren roten Sandsteinklippen und sandigen Ufern ist der Fluss ein sehr attraktives Kanurevier und wenn man die Wochenenden meidet, ist relativ wenig los. Die Kanustationen im Gauja Nationalpark sind zudem auch auf Touristen eingestellt, was Paddeltouren unkompliziert macht. Die roten Sandsteinfelsen am Flussufer könnt ihr aber auch zu Fuß erforschen. (Tour 20 bis 27 | Naturzeit aktiv: Lettland). Sehenwert sind außerdem die Burgruine von Turaida und der Nachbau einer frühzeitliche Wasserburg im Araišu ezers.
Die kleinen Schwächen: Mit dem Kanu kann man nicht direkt vom Platz lospaddeln, sondern wird erst einmal zum Flussufer transportiert. Wer direkt an der Gauja stehen möchte, ist auf dem näher bei Cēsis gelegenen Camping Zagarkalns ebenfalls gut aufgehoben. Dieser ist einfacher ausgestattet und die Sanitäranlagen sind nicht ganz so gepflegt. Dafür liegt er nicht nur am Fluss, sondern auch noch direkt am Start der Wanderung zu den Quellen von Cirulisu (Tour 27 | Naturzeit aktiv: Lettland)
Der Burtnieks Ezers liegt im Norden Lettlands, schon fast an der estnischen Grenze. Hierher verirren sich nur wenige Touristen. An seinem Ufer liegt ein extrem einfacher Campingplatz mitten in schönster Natur. Die Zufahrt erfolgt über eine lange Schotterstraße. Vor der Anfahrt Einkaufen nicht vergessen! Geöffnet Mai bis Oktober. ezerpriedes.lv.
Ausstattung: Strom nur mit langem Kabel, eine Dusche und zwei WCs in mäßig gepflegtem Zustand oben an der Rezeption, Picknicktische und Bootsverleih.
Warum wir diesen Platz so mögen: Die Rezeption des Platzes liegt oben im Wald und eine bunte Wendetrepp aus Metall führt vom Hochufer hinunter zum See. Hier steht man auf einem ebenen Wiesengelände auf einer Landzunge, die neben einem schmalen Kanal zum See führt. Vorne am See gibt es eine Badestelle mit schmalem Sandstrand. Eigentlich steht man hier wie auf einem freien Platz mitten in der Natur. Der Campingplatz wird hauptsächlich von Einheimischen genutzt und ist an den Wochenenden gut besucht. An Wochentagen stehen hier meist nur wenige Wohnmobile. Dann hört man hier nur das Kreischen der Möwen und das Rauschen des Windes im Schilf.
Was kann man hier machen: Der Burtnieks ezers ist ein beliebtes Angelrevier. Angeln ist quasi wichtigsten Volkssport in Lettland – fast jeder tut es. Am Platz werden zu diesem Zweck Ruderboote verliehen. Aber natürlich kann man im See auch Baden.
Die kleinen Schwächen: Ob Schwäche oder Stärke liegt hier in den Augen des Betrachters. Die nächsten größeren Orte sind Valmiera und Mazsalaca, zu beiden fährt man eine gute halbe Stunde.
Wie in Skandinavien ist auch im Baltikum das »Freistehen« mit Wohnmobil und Campervan ganz ausdrücklich erlaubt. Mehr Infos zu tollen Plätzen und einer Reise durch Litauen, Lettland und Estland mit dem Camper findet ihr in unserem Wohnmobilreiseführer fürs Baltikum.
Die baltischen Länder sind auch mit Kindern ein schönes Reiseziel. Mehr Infos dazu gibt es hier.
Weitere naturnahe Campingplätze in den Bergen und am Meer findet ihr hier.
Die meisten Wanderwege in unseren Büchern sind markiert und mit Hilfe der Karte und der Wegbeschreibung gut zu finden. Trotzdem ist es hilfreich, wenn ihr auch in der Lage seid eine Wanderkarte zu lesen. Sie verrät euch eine ganze Menge Details über die Landschaft und über den Charakter einer Tour. Wenn ihr euch in Sachen Orientierung etwas unsicher fühlt, solltet ihr zusätzlich die GPS-Tracks unserer Touren herunterladen. So könnt ihr euch unterwegs jederzeit orten, was es quasi unmöglich macht, sich zu verlaufen.
Auf mehrtägigen Wanderungen und Touren abseits der Zivilisation solltet ihr niemals ohne eine detaillierte topografische Karte eures Wandergebietes starten. Sie funktioniert ohne Strom und wird euch nicht im Stich lassen, solange ihr sie trockenhaltet. Sie zeigt euch genau, wo die offiziellen Wanderwege verlaufen und erlaubt einen guten Überblick über die Umgebung. Um euch auf einer Wanderkarte zu orientieren, ist es sinnvoll, sich vorab mit dem Lesen von Höhenlinien vertraut zu machen. Das Relief einer Landschaft ist eine wichtige Hilfe zur Orientierung in der Natur. Eine weitere Basisinformation ist der Maßstab, mit dessen Hilfe ihr Entfernungen auf der Karte in die Natur umsetzen könnt. Beim für Wanderkarten üblichen Maßstab von 1:25.000 entspricht ein Zentimeter auf der Karte 250 Metern (oder 25.000 Zentimetern) in der Natur.
Um auf einer Papierkarte immer zu wissen, wo ihr euch gerade befindet, solltet ihr während der Wanderung regelmäßig mitlesen. Habt ihr trotzdem einmal euren Standpunkt verloren, hilft es, die Karte mit Hilfe eines Kompasses, den es auch als App fürs Handy gibt, »einzunorden«. Ihr legt dabei den Kompass an den Kartenrand und richtet Karte und Kompass so aus, dass die Kompassnadel nach Norden zeigt. Die Ausrichtung der Karte stimmt jetzt mit den Gegebenheiten in der Natur überein. So ist es leichter, sich mit Hilfe der vorhandenen Wege, der Waldflächen, Wiesen und Häuser oder dem Relief der Landschaft richtig zu orientieren und zu orten.
Wer mit Wanderkarten noch nicht vertraut ist, übersieht leicht die rötlichen Linien, die dem Relief der Landschaft folgen. Sie heißen Höhenlinien sind ein wichtiges Element jeder Wanderkarte. Mit ein wenig Übung könnt ihr beim Blick auf eine Karte mit Höhenlinien eine dreidimensionale Landschaft mit Bergen und Tälern erkennen. Auf Karten im Maßstab 1:25.000 sind jeweils 100 Meter Höhe mit einer etwas dickeren Linie eingezeichnet, die vier dünneren Linien dazwischen markieren einen Anstieg von jeweils 20 Metern.
Die Spitze eines Berges erkennt ihr leicht an der zum Oval geschlossenen Höhenlinie. Je näher die Linien beieinanderliegen, desto steiler ist der Hang und damit auch auch der Aufstieg. So könnt ihr aus Höhenlinien auch ganz einfach die Form eines Berges herauslesen. Die Höhenangaben an den dicken Linien helfen euch zu erkennen, wo es bergauf und wo es bergab geht.
Täler erkennt ihr an den parallel laufenden Höhenlinien. Zwischen den Bergen sammelt sich außerdem das Wasser, sodass im Tal fast immer ein Fluss zu finden ist. Viele Karten sind zusätzlich schattiert, was die Vorstellung des Reliefs vereinfacht.
DAS PFADFINDER-SPIEL Dieses kleine Abenteuer für Familien ist perfekt, um größere Kinder mit dem Lesen einer Wanderkarte vertraut zu machen oder selbst mehr Sicherheit in der Orientierung zu gewinnen. Besorgt euch eine Wanderkarte im Maßstab 1:25.000 von der Region direkt vor eurer Haustür und erkundet mit ihrer Hilfe eure Umgebung. Schaut euch dazu die Landschaft auf der Karte an und sucht euch einen markanten Punkt aus, der interessant aussieht: zum Beispiel einen Weg am Bach, einen kleinen Berggipfel, eine Schutzhütte oder eine Lichtung im Wald. Überschlagt anhand des Kartenmaßstabes wie weit der Weg dorthin ist und sucht euch dann einen geeigneten Startpunkt – zum Beispiel einen Wanderparkplatz. Vielleicht könnt ihr euren Ausgangspunkt aber auch mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Dann versucht ihr mit Hilfe von Karte und Kompass zu eurem Ziel zu finden. Das ist bei den ersten Versuchen gar nicht so leicht, wie es klingt und taugt durchaus zum kleinen Abenteuer. Ganz sicher werdet ihr dabei einige unbekannte Winkel in eurer Umgebung entdecken. Alternativ könnt ihr auch ein Stück mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und dann mit Hilfe der Karte den Heimweg suchen – oder die nächste Busstation für die Rückfahrt.
Viel leichter ist die Orientierung mit der Hilfe von GPS-Daten, vor allem weil ihr euch jederzeit zweifelsfrei orten könnt. Egal ob ihr dazu ein spezielles Navigationsgerät oder nur euer Handy verwendet, ihr seht immer ganz genau, wo ihr euch gerade befindet. Wer mit Onlinekarte und GPS-Tracks wandert, kann sich unterwegs kaum mehr verlaufen. Ihr seht sofort, wenn ihr einen falschen Weg erwischt habt. Die Tracks für die Touren zu unseren Büchern stehen unter www.naturzeit-verlag.de im Bereich GPS-Daten zum Download bereit. Der Link ist mit einem Passwort geschützt, das ihr im Impressum des Buches findet. Selbst geplante Touren könnt ihr in Online-Tourenplaner wie Komoot, outdooractive und GPSies/AllTrails eintragen und euch dort auch die GPS-Tracks für die Handynavigation herunterladen.
Um die Tracks unterwegs zu verwenden, braucht ihr auf eurem Handy zuerst eine App zur Navigation. Aus eigener Erfahrung empfehlen können wir Locus Maps oder Komoot. Locus Maps läuft nur auf Android-Geräten, Komoot ist auch auf dem iPhone einsetzbar. Alternativ funktioniert die Navigation auch mit Apps wie zum Beispiel OsmAnd, OruxMaps und Maps 3D. Die von unserer Website heruntergeladenen gpx-Daten werden dann in eure App importiert. Die Touren sind anschließend in der Karte zu sehen und können einzeln angewählt werden.
In einsamen Bergregionen empfehlen sich außerdem Offline-Karten, die auch zur Verfügung stehen, wenn ihr kein Netz habt. Das GPS eures Handys funktioniert unabhängig vom Handynetz, sodass ihr auch ohne Empfang jederzeit feststellen könnt, wo ihr euch befindet. Nur die Stromversorgung muss sichergestellt sein. Nachschub kriegt ihr abseits der Zivilisation mit Hilfe einer mobilen Trekking-Solarzelle (vorher ausprobieren, ob sie auch funktioniert und genug Leistung bringt!) oder einer Powerbank mit ausreichender Kapazität. Ihr solltet eure elektronische Karte außerdem auch besser nicht fallen lassen, vor allem nicht in den nächsten Bach. Verlasst euch also niemals ausschließlich auf ein einzelnes Handy und nehmt außerdem entweder ein zweites unabhängiges Navigationssystem, euer Wanderbuch oder eine Papierkarte mit.
Bei den Offlinekarten haben sich bei uns die OpenAndroMaps bewährt, die aber ebenfalls nur für Android-Geräte zur Verfügung stehen. In Locus Maps und Orux Maps lassen sie sich unkompliziert direkt ins Programm laden. Die Karten sind kostenlos verwendbar und basieren auf dem Datenbestand der freien Karte von Open Street Map, nicht auf Daten der jeweiligen Vermessungsämter. Die OpenStreetMap-Daten basieren nach dem Wikipedia-Prinzip auf der Mitarbeit von unterschiedlich qualifizierten, unbezahlt arbeitenden Freiwilligen. Ihr müsst also damit rechnen, dass ab und zu mal ein Weg fehlt oder in der Karte eingezeichnete Wege nicht begehbar sind. In gängigen Wandergebieten sind die Karten aber ziemlich zuverlässig und sehr detailliert.
So bleiben Tracks und Karte auch dann noch einsatzbereit, wenn ihr kein Netz habt und fressen bei der Verwendung auch nicht an eurem Datenvolumen. Allerdings brauchen Karten viel Speicherplatz. Wenn der bei euch knapp ist, solltet ihr immer nur die Region installieren, die ihr aktuell braucht.
Für Komoot gibt es keine kostenlosen Offline-Karten. Das angebotene Kartenset, das die ganze Welt abdeckt, kostet jedoch zur Zeit nur faire 30 Euro. Die Karten können dann regionenweise und nach Bedarf heruntergeladen werden. Für Besitzer von iPhones ist das eine gute Alternative.
Ebenfalls sehr gut zu handhaben sind die App von outdooractive.de. Hier werden nicht die kompletten Karten, sondern nur der für eine gespeicherte Tour benötigte Ausschnitt auf das Handy kopiert. Offline-Touren gibt es jedoch inzwischen nur noch für Nutzer mit Jahresabo. Wer die kostenlose Version der App benutzt, braucht zur Verwendung der Karten ein Datennetz. Ähnlich funktioniert die Nutzung von Karten bei den Plattformen AllTrails oder Wikiloc.
Wer unterwegs selbst einen Track mit dem Handy aufzeichnet wird feststellen, dass Handys zwar zur Orientierung im Gelände problemlos ausreichen, die gewanderte Route aber nicht sehr genau aufzeichnen. Eure mitgeschriebenen Werte werden ziemlich sicher höher liegen, als die im Buch angegebenen Entfernungen und Höhenmeter. Ein Grund dafür ist, dass eure Navigationsapp jedes kleines Abweichen vom Weg mitaufzeichnet und mitzählt. Außerdem kann das Handy-GPS den Standort auch nicht supergenau messen. Besonders krass sind die Abweichungen in schroffem Gelände und in Schluchten. Auch die Höhenmeter, die eine Handy-App unterwegs so zusammenzählt, sind fast immer überzogen. Wir überprüfen und korrigieren unsere unterwegs erfassten Daten deshalb immer auf einer digitalen Karte, um die Angaben im Buch möglichst genau zu ermitteln.
Wenn ihr eines unserer Bücher besitzt, könnt ihr hier die GPS-Tracks zu den Touren herunterladen.
Beitragsbild: Palácio da Pena in Sintra,
Foto Dirk Stöcker / Let‘s get otter here
Diese Infos ergänzen unseren neuen Vanlife-Guide »Südwärts – Roadtrip durch Südfrankreich, Spanien und Portugal«, der am 4. Mai 2023 in den Buchhandel kommt.
Lisboa Camping (lisboacamping.com)
Der Campingplatz liegt am nordwestlichen Stadtrand von Lissabon. Die Bushaltestelle ist nur wenige Minuten entfernt. Etwa alle 15 Minuten fährt der Bus 714 in die Stadtmitte, Dauer etwa 45 Minuten. Wenn ihr mehrere Tage bleiben wollt, fragt nach Pauschalpreisen. Es gibt zum Teil günstige Angebote ab fünf Tage Aufenthalt.
Camping ORBITUR Costa de Caparica (www.orbitur.pt)
Alternativ könnt ihr auch auf der andere Seite des Tejo unterkommen. Der Campingplatz befindet sich in Strandnähe und Lissabon ist dann mit einer Bootsfahrt über den Tejo erreichbar.
Drei Kilometer sind es vom Campingplatz Orbitur nach Trafaria zum Hafen. Von dort fährt das Schiff mit einem Zwischenhalt in Porto Brandão direkt nach Belem. Die Schiffe über den Tejo sind Teil des öffentlichen Verkehrsnetzes und fahren entsprechend häufig, der Fahrpreis ist moderat. Mit der Lisboa Card bekommt ihr noch 25% auf dem Fahrpreis. Die Bootsfahrt ist eine besonders schönste Anreise für den Lissabon-Besuch. Ihr fahrt auf die Silhouette der Stadt zu mit Blick auf die Hängebrücke Ponte 25 de Abril… Macht euch möglichst außerhalb der Hauptverkehrszeiten auf den Weg in die Stadt, denn die Boote sind im Berufsverkehr ziemlich voll.
Über den Tejo führt auch die beeindruckende Hängebrücke Ponte 25 de Abril, die beim Herausfahren aus der Stadt in Richtung Süden kostenlos ist. Von Süden in Richtung Lissabon kommend, zahlt ihr jedoch Maut (etwa 4 Euro für Vans und Wohnmobile).
In Google-Maps sind für Lissabon umfangreiche Informationen zum öffentlichen Nahverkehr hinterlegt. Wählt ihr auf der Karte eine Haltestelle, könnt ihr nicht nur sehen welche Buslinien dort halten – ihr bekommt meist auch gleich noch den Fahrplan dazu. Wenn ihr einsteigen wollt, solltet ihr euch an der Haltestelle bemerkmar machen, wenn der Bus kommt. Sonst fährt der auch schon mal an der Haltestelle vorbei…
Wer mehrfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren will, sollte sich ein Viva Viagem-Ticket besorgen. Es kostet 50 Cent und kann an Ticketschaltern und -automaten gekauft und mit einem sogenannten Zapping-Guthaben aufgeladen werden. Mit „Zapping“ kann man unterschiedliche Verkehrsmittel für eine Stunde benutzen, auch den berühmten Aufzug Elevador de Santa Justa. Zum Zahlen muss man dann die Viva Viagem-Karte einfach an den Entwerter von Bus, Bahn usw. halten. Die Einzelfahrten werden mit Viva Viagem deutlich günstiger, aber Achtung: das Restguthaben verfällt bei Nichtbenutzung! Mehr Infos unter lissabon.city/mit-zapping-guenstig-durch-lissabon
Am einfachsten fährt man in öffentlichen Verkehrsmitteln mit der Lisboa Card. Sie lohnt sich, wenn ihr auch Museen und andere Sehenswürdigkeiten besuchen wollt. Die Karte gibt es für 24, 48 und 72 Stunden. Sie rechnet sich besonders, wenn ihr drei Tage in Lissabon unterwegs seid. Für viele, aber nicht alle Hauptsehenswürdigkeiten ist der Eintritt damit kostenlos. Der komplette öffentliche Verkehr, einschließlich der Zugfahrt nach Sintra ist inbegriffen. Auf Fährfahrten über den Tejo gibt es 25%.
Es gibt auch Kombikarten für Zug und Eintritt Sintra. www.lisboacard.org/de/
Achtung! Die Lisboa Card lohnt sich kaum am Montag, da sind so gut wie alle Museen in Lissabon geschlossen.
Parkplätze sind knapp in Sintra und es wird empfohlen, öffentliche Verkehrsmittel zur Anreise zu nutzen. Das macht auch deshalb Sinn, weil ihr mit einem Camper sowieso unten am Ortsrand parken müsst. Weiter hinauf zum Palácio Nacional da Pena und zum Castelo dos Mouros kommt ihr nur mit den Bussen der Linie 434 oder zu Fuß (eine gute Stunde für den steilen Aufstieg rechnen). Die schmale Zufahrtsstraße auf den Schlossberg ist für Wohnmobile gesperrt. Die Busse starten direkt am Bahnhof, weitere Stationen gibt es im Ort.
Für den Bus Bus könnt ihr ein »Hop on Hop off-Tagesticket« lösen oder nur die deutlich günstigere Einzelfahrt (etwa 4 Euro pro Person) zum Palast. Oben fährt von der Endstation des Buses 434 vor dem Palacio ein Mini-Bus das letzte steile Stück hinauf, der noch einmal drei Euro pro Person kostet. Ihr könnt dieses letzte Stück auch in 10 bis 15 Minuten zu Fuß gehen.
Wenn ihr Lust habt, nach dem Besuch des bunten Palastes, noch die weitläufigen, wildromantischen Parkanlagen zu erkunden, könnt ihr einem der schönen Fusswege zuerst zum Castelo dos Mouros und von dort wieder hinab in den Ort folgen. Je nach Wegwahl sind das mindestens vier Kilometer, mit einem kurzen Gegenanstieg vor dem Castelo dos Mouros, und viele Treppen abwärts nach Sintra (von dort noch 1 km zum Bahnhof). Dann braucht ihr nur das Ticket für eine einzelne Fahrt hinauf zum Palast. Das Tagesticket für den Bus lohnt sich eigentlich nur, wenn ihr auch noch alle anderen Sehenswürdigkeiten im Ort sehen wollt oder keine Lust zu laufen habt.
Wer es vorzieht, ganz auf den Bus zu verzichten und auch den steilen Aufstieg auf den Schlossberg zu Fuß zu machen, sollte unbedingt frühzeitig losgehen. Seid ihr nicht rechtzeitig oben am Palast, verfällt eurer zeitgebundenes Ticket für den Besuch. Mit dem Bus hinaufzufahren und dann mit Ruhe und Zeit zu Fuß zurückzugehen, war für uns ein guter Kompromiss.
Sintra ist von Lissabon gut mit dem Zug erreichbar, was euch dort das Parkplatz suchen erspart. Der Zug fährt ab dem Bahnhof Rossio im historischen Zentrum von Lissabon. Vom Camping Lisboa könnt ihr auch mit dem Bus 750 zur Estação Benfica fahren und dort in den Zug nach Sintra umsteigen. Das spart eine Menge Zeit.
Wenn ihr mit dem Van direkt bis Sintra fahren wollt, solltet ihr früh da sein, damit ihr unten im Ort sicher einen Parkplatz bekommt. Alle Parkplätze im Zentrum sind kostenpflichtig und die Parkzeit ist auf vier Stunden begrenzt.
Ohne Zeitbegrenzung könnt ihr am Stadtrand auf dem Parkplatz an der Praça Dom Afonso Henriques bei GPS N 38°48’02.8”, W 9°22’49.6” parken, der in der Nähe des Bahnhofs liegt. Am Bahnhof fährt auch der Bus 434, der euch zum Palácio Nacional da Pena und zum Castelo dos Mouros bringt.
Zentraler liegt der Parkplatz Sao Pedro bei GPS N 38°47’25.0”, W 9°22’46.9”, auf dem aber am zweiten und vierten Sonntag im Monat ein Markt stattfindet. Dann ist er nicht nutzbar. Morgens kriegt ihr hier meist noch gut einen Platz, im Laufe des Tages wird es sehr voll und für große Mobile zu eng. Von hier aus könnt ihr in einer guten Stunde zum Palácio Nacional da Pena hinaufsteigen (knapp 3 km, etwa 250 Höhenmeter) oder der Straße ein Stück in Richtung Zentrum folgen bis zur nächsten Bushaltestelle.
Die zweite Auflage unseres Wanderführers für die Pyrenäen ist im Mai 2023 erschienen.
Die Schlucht bleibt auch in der Saison 2025 geschlossen. Nach einem tragischen Unfall bei dem eine junge Frau durch Steinschlag in der Schlucht ums Leben kam, sind die Gorges de Kakuetta seit 2020 für Besucher gesperrt. Eine Wiedereröffnung der Schlucht mit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen ist aber definitv geplant.
Bei einem Felssturz wurde das Stegsystem in den Gorges de la Fou zerstört. Die Schlucht ist daher inzwischen für Besucher gesperrt. Die angepeilte Wiedereröffnung wird es voraussichtlich erst einmal nicht geben, weil der Neuaufbau der Stege zu aufwendig ist.
Die Gorges de la Fou war eine der beliebtesten Sehenwürdigkeiten der Region. Die bis zu 200 Meter hoch aufragenden Wände sind an einigen Stellen weniger als einen Meter voneinander entfernt. Sie gilt hier in den Pyrenäen als die engste Schlucht der Welt. Ein Metallsteg führt zwischen die Steilwände, es geht Treppen hinauf, über Brücken, durch zwei Höhlen und an Wasserfällen vorbei.
Der Klippenweg vor dem Campingplatz Les Criques de Portail ist wieder hergestellt. Er führt zwischen dem Campingplatz und dem Meer hindurch. Sie müssen also nicht mehr hinten um den Campingplatz herumlaufen.
wie schon die Reisesaison 2020 hält auch der Sommer 2021 einige Herausforderungen bereit, vor allem für Familien. Auch dieses Jahr bleibt Deutschland wohl für viele ein bevorzugtes Reiseziel. Das hier sind unsere Ziele und Ideen für einen spannenden Familienurlaub mit kleinen Kinder-Abenteuern – in den Bergen, am Meer und oder einem der schönen Seen in Deutschland.
Wie wäre es mit Fahrrad oder Kanu fahren? Oder ihr macht euch zu Fuss auf die Suche nache einem ruhigen Plätzchen. Unsere Wander- und Entdeckertouren führen euch dabei über schmale Pfade zu schönen Orten in der Natur. Geht mit uns in Deutschland auf Entdeckungsreise!
Es gibt viele schöne Ecken in Deutschland und auch viele Winkel mit unberührter Natur. Leider gibt es nicht für alle einen Naturzeit Familienreiseführer. Aber immerhin können wir euch mit unseren Tourenvorschlägen an den Chiemsee, ins Allgäu, an die Mecklenburgischen Seen, an die Ostsee und in die »grünen Oasen« des Ruhrgebiets begleiten. Ganz neu erschienen ist unser Wanderführer für die Fränkische Alb.
Anregungen und Know-How für Mehrtagestouren zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Kanu findet ihr in den »Trekkingträumen für Familien«.
Die große Qualität des Chiemgaus ist es, dass Wasser und Berge so nahe beieinander liegen. Dabei ist der Chiemsee, das bayerische Meer, nur einer von mehreren Seen am Fuße der Chiemgauer Alpen. An den Seen könnt ihr SUPs, Kanus, Ruderboote und Elektoboote leihen. Zwischen den kleineren Seen gibt es viele Fahrradwege. Die nahen Berge eignen sich für kurze und längere Wanderungen. Zwischen dem See und den Bergen ziehen sich mehrere Moorpfade mit Spielstationen durch eine karge, vergleichsweise einsame Landschaft. Das Westufer bei Prien und Gstaad ist eigentlich immer gut besucht – auch weil hier die Ausflugsboote zur Frauen- und zur Herreninsel mit dem Schloss Herrenchiemsee fahren. Nördlich des Sees, zum Bespiel an der Alz und um Seebruck – ist es dagegen noch relativ ruhig. Auch in den Tälern, die sich bei Aschau, Marquartstein, Siegsdorf und Inzell zwischen die Berge ziehen gibt es einige Quartieren in ruhigen, kleinen Orten.
In unserem Buch »Mit Kindern im Chiemgau« findet ihr Vorschläge für ganz unterschiedliche Touren am See und in den Bergen und auch die Adressen von Wildparks, Hochseilgärten und einigen kleinen Museen, die für Familien interesant sind. Eine Aufstellung der Touren und einer Übersichtskarte findet ihr im Inhaltsverzeichnis des Buches:
>> Hier geht es zum Buch und zum Inhaltsverzeichnis
Unberührte Bachtäler, Tobelwege mit Treppen und Brücken, über Felsen sprudelnde Wasserfälle, finstere Schluchten, idyllische Bergseen und sattgrüne Alpwiesen mit weidenden Kühen – das Allgäu ist ein attraktives Wander- und Ausflugsgebiet für Familien.
Viele Berge im Allgäu wirken alpiner, als sie eigentlich sind. Schon ein kurzer Aufstieg oder eine Fahrt mit der Bergbahn bringt euch in eine wilde, spannende Bergwelt mit schmalen Pfaden, Kletterfelsen und weiter Sicht über endlos viele Gipfel. Es gibt Bäche zum Spielen und viele kleine und große Seen zum Baden. Eine Kanutour, Wandern mit Pony oder Lama, Hochseilgarten und Sommerrodelbahn sorgen für viele abwechslungsreiche Familienabenteuer.
Die Mecklenburischen Seen sind eines der letzten Gebiete Deutschlands, in denen man so etwas wie Wildnis finden kann. Aber nur wer sich zu Fuß mit dem Boot oder dem Fahrrad auf den Weg macht, wird die Schönheit der Natur tatsächlich entdecken.
Die Mecklenburgische Kleinseenplatte bietet eine einzigartige Wasserlandschaft, die man am besten mit dem Boot erforscht, im Müritz Nationalpark sind dagegen besonders viele Wander- und Fahrradwege markiert. Unserere Tourenvorschläge sind kurz und abwechslungsreich, damit auch Kinder ihren Spaß haben.
Auch für Familien kann die deutsche Ostseeküste weit mehr sein als ein Badeziel. Außerhalb der Hochsaison finden wir hier beinahe menschenleere Strände vor. Wir gehen Hühnergötter suchen, Möwen beobachten und Sandburgen bauen, wandern mit nackten Füßen durch feinen Sand und durchs flache Wasser und spazieren durch die Gespensterbäume im Uferwald von Nienhagen oder Heiligendamm. Unsere Wanderungen führen euch zu den beliebten Highlights an der Küste, aber durchaus auch in weniger bekannte Winkel.
Etwas abseits der Küste eignen sich die Flusstäler der Recknitz und der Peene vorzüglich zum Paddeln. Hochseilgarten, Steinzeitdorf, Bauernhofmuseum, Köhlerhof oder auch das urige Ukranenland sorgen für Abwechslung im Programm und leuchtende Kinderaugen.
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Das Ruhrgebiet ist ein dicht besiedelter Ballungsraum
und doch versteckt sich inmitten der städtischen Infrastruktur auch ganz viel Natur. Grüne Oasen in denen Familien unbeschwerte Zeit und kleine Abenteuer in der Natur erleben können, ohne dafür weit zu reisen. Wir wandern durch ausgedehnte Wälder, genießen die Aussicht von einer Halde, durchstreifen ein renaturiertes Industriegelände und spazieren an Kanälen und Flüssen entlang.
Die Stauseen der Ruhr ermöglichen sogar Wassersport und auf Ruhr und Lippe kann man gut paddeln.
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Bizarre Felsformationen, Höhlen und liebliche Flusstäler – die Vielfalt der Landschaft in der Fränkischen Alb ist einfach einmalig. Ob beim Klettern und Kraxeln an Felsblöcken
und auf Klettersteigen, beim Wandern zu Quellen, Höhlen und Berggipfeln oder einer gemütlichen Radtour am Flussufer – große und kleine Entdecker kommen hier voll auf ihre Kosten. Einige Flüsse können wir auch mit dem Kanu erkunden und an vielen Wanderrouten gibt es Spielplätze oder spannende Stationen, die jede Menge Abwechslung und Familienspaß bieten.
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Die »Trekkingträume für Familien« sind das richtige Buch, wenn es für euch noch ein bisschen mehr Abenteuer sein darf: Eine Reise mit dem Fahrrad, eine mehrtägige Kanutour mit Übernachtungen im Zelt oder eine Trekkingtour mit dem Rucksack. Hier findet ihr alles, was ihr dazu wissen müsst.
Der zweite Teil des Buches besteht aus 25 Vorschlägen für Mehrtagestouren mit kurzen Etappen, die auch mit Kindern machbar sind. Acht davon führen euch durch schöne Regionen in Deutschland. Ihr könnt aber auch das Know-How und unsere Tipps aus dem ersten Teil des Buches verwenden, um eigene Ideen für Touren mit euren Kids zu entwickeln. Denn schließlich sollten dieses Jahr nicht alle am gleichen Ort Urlaub machen. Lasst euch inspirieren!
Die Trenntoilette erfreut sich bei denen, die ihren Camper selbst ausbauen, großer Beliebtheit. Aber passt so ein umweltfreundliches WC auch in einen kleinen Campingbus von der Stange?
Egal ob ein Porta Potti oder die übliche, fest eingebaute Chemietoilette im Campervan – mit Blick auf den Umweltschutz ist jede Chemietoilette bedenklich. Sie macht aus völlig harmlosen Substanzen wie Stuhl und Urin eine hochgiftige Brühe, die nur noch in Spezialeinrichtungen entsorgt werden kann. Chemietoiletten werden mit Wasser gefüllt, dem ihr eine Chemikalie zusetzt, die Urin, Fäkalien und auch das Klopapier zersetzt. Sinn der Sache ist es, dass die Toilette nicht nach Toilette stinkt. Ist der Toilettentank voll, wird die Chemie-Brühe ausgegossen. Erlaubt ist das ausschließlich an speziellen Entsorgungsstationen. Der Inhalt einer Chemietoilette gehört nicht in die normale Kanalisation. Er ist einfach zu giftig.
Wir sind nicht die einzigen denen das nicht gefällt. Zum Glück! Im WOMO-Verlag, für den wir auch Reiseführer schreiben, verwenden einige einfach Schmierseife in der Toilettenkassette, um den Geruch zu bändigen. Der zusätzlichen Einbau einer SOG-Entlüftungsanlage wirkt ebenfalls gegen Toilettengestank. Außerdem gibt es inzwischen auch biologisch abbaubare Alternativen für die sogenannte Sanitärflüssigkeit. Die mit diesen Mitteln entstandene Fäkalienbrühe kann zumindest ohne Schäden für die Natur in einer normalen Toilette entsorgt werden. Aus persönlicher Erfahrung können wir zur Wirksamkeit der biologisch abbaubaren Substanzen aber nichts sagen, denn bisher haben wir die Campingtoiletten komplett boykottiert. Unser Campingbus hat kein WC. Wie wir damit umgehen, haben wir hier unter Punkt Vier erklärt: Tretminen und Klopapierfahnen in der Natur sind definitiv nicht die bessere Alternative zur Chemietoilette!
Inzwischen leben wir einige Zeit des Jahres in unserem Campingbus und planen die Reisezeit noch weiter auszubauen und unterwegs zu arbeiten. So kam auch das Toiletten-Thema immer wieder einmal auf den Tisch. Praktisch wäre es schon, weil mit einem sanitär autarken Campervan die Auswahl an Stellplätzen einfach größer ist. Und so haben wir immer mal wieder gesucht und gefragt und schließlich die Trenntoiletten entdeckt. Das war das erste Konzept, das uns wirklich überzeugt hat. Normalerweise werden Trenntoiletten in einem separaten Raum fest im Van verbaut. Besonders beliebt sind sie bei selbst ausgebauten Campervans, da sie einfach selbst zu bauen und zu bedienen sind. Doch das ist längst nicht ihr einziger Vorteil.
Eine Trenntoilette ist eine Trockentoilette, das heißt sie funktioniert ganz ohne Wasser. Die Basis für ihre Funktion ist einfach: Weder Urin noch Fäkalien sind für die Natur schädliche Substanzen. Im Gegenteil. Menschlicher Stuhl lässt sich genauso gut kompostieren wie der von Tieren und der Urin eines gesunden Menschen enthält Stickstoff und Mineralien und kann als natürlicher Dünger fungieren, wenn er nicht zu konzentriert ausgebracht wird und keine Rückstände von Medikamenten enthält.
Wem bei dem Begriff »Trockentoilette« der Geruch eines schlecht gepflegten Plumpsklos in die Nase steigt, der kann beruhigt sein. Eine Trenntoilette funktioniert anders. Ihre Funktion basiert auf der Tatsache, dass Urin und Kot, wenn sie sich nicht vermischen, kaum Geruch entwickeln. Anders als erwartet ist es der Urin, der den typischen Toilettengestank verursacht. Bei seiner Zersetzung entsteht Ammoniak, dessen stechenden Geruch alle kennen, die schon einmal einen Pferde- oder Kuhstall ausgemistet haben. Kot ist dagegen im trockenen Zustand geruchslos.
In einer Trenntoilette werden deshalb Fäkalien und Urin getrennt aufgefangen. Die festen Bestandteile landen in einem Eimer mit saugfähiger Streu, wo sie schnell trocknen. Der Urin läuft in einen separaten Kanister. Für die Trennung ist der Separator in der Toilette zuständig. Er besteht im vorderen Bereich aus einer Wanne mit Abfluss und hinten aus einem großen Loch für den Kot. Damit das anatomisch funktioniert, muss man auf der Toilette sitzen. Alle Erfahrungsberichte, die wir online finden konnten, versichern glaubhaft, dass das System einwandfrei funktioniert.
Unsere übliche Spültoilette mit Anschluss an die Kanalisation verunreinigt alleine in Europa täglich hunderttausende Liter von Trinkwasser. Toilettenwasser gilt in den Kläranlagen durchaus als problematisch. Eine Komposttoilette verunreinigt überhaupt kein Wasser. Ihre Umweltbilanz ist also schon einmal deutlich besser als die einer ganz normalen Toilette. Vor einer Wasser vergiftenden Chemietoilette ist sie aus diesem Blickwinkel gleich Meilen entfernt.
Ganz unabhängig von der Umweltbilanz habt ihr als Camper aber einen weiteren Vorteil: Ihr braucht für die Entsorgung keine V/E-Station mehr. Das macht euch unabhängig von Campingplätzen und offiziellen Stellplätzen. Die Tüten aus dem Fäkalieneimer wären eigentlich kompostierbar (natürlich nur wenn ihr auch kompostierbare Tüten verwendet), landen aber unterwegs meist gut verschlossen in ganz normalen Müllcontainern. Den Urinbehälter solltet ihr häufig entleeren. Gießt ihr den Inhalt in die Natur, verdünnt ihr ihn am besten mit Wasser. Alternativ schüttet ihr das Pipi in eine normale Toilette. Das ist ein Grund warum Trenntoiletten auch häufig in Expeditionsfahrzeugen verbaut sind: eine Trenntoilette funktioniert überall und ist unabhängig von spezieller Infrastruktur für Wohnmobile.
Für uns war schnell sonnenklar: Sollten wir auf einen etwas größeren Campervan umsteigen, wird es eine Trenntoilette. Vielleicht in ein paar Jahren, dann probieren wir das aus! Und dann haben wir das Kildwick MiniLoo entdeckt.
Ist die Klappe zu, sieht das MiniLoo aus wie ein Hocker. Ein schicker Holzkasten mit Klappdeckel, etwa so groß wie ein Porta-Potti, beherbergt Eimer und Kanister. Das Ganze lässt sich von oben warten und säubern und ist speziell für kleine Camper konzipiert. Eine mobile Trenntoilette. Cool! Aber wo sollen wir die hinstellen? Und ein Klo so mitten im Wohnraum? Vielleicht eher doch nicht?
Dann kam Corona. Kontaktbeschränkung und Abstand halten. Eigentlich müssen wir reisen, um unsere Bücher aktuell zu halten. Dieses Jahr wäre erst einmal Mecklenburg-Vorpommern dran. Durchaus denkbar also. Zu Hause bleiben ist für uns nur die letzte Option, denn sonst gibt es nächstes Jahr keine neuen Bücher. Kurz darauf geisterte ein neues Thema über die Camperseiten im Internet: Vielleicht dürfen auch im Sommer nur autarke Wohnmobile auf Camping- und Stellplätze. Autark bei einem Camper? Das heißt definitiv mit eigener Toilette. Und mal ganz unabhängig von Verboten – wäre es dieses Jahr nicht entlastend, unabhängig von Sanitäranlagen zu reisen? Und schon war es wieder präsent: Das Kildwick MiniLoo.
Unsere Bereitschaft zu Kompromissen, also zu einem im Auto herumstehenden Extra-Sitzplatz, steigt rasant. Wenig später steht eine große Pappkiste vor unserer Tür. Kildwick steht drauf und voller Erwartung packen wir aus: Streu, Toiletteneinsatz, eine schicke kleine Klobrille aus Birkenholz und eine Holzkiste in Einzelteilen. Wir haben uns für den Bausatz entschieden.
Ihr wollt wissen, wie es mit dem Zusammenbau geklappt hat? Diese Geschichte lest ihr hier.
Mit Hilfe des Drehverschlusses lösen wir den weißen Separator von den Magneten, mit denen er auf dem Korpus befestigt ist und kommen so problemlos an den Eimer und den Urinkanister. In den Eimer kommt eine Tüte und eine dicke Schicht Streu als Basis.
Den Urinkanister verschließen wir mit dem sogenannten Spillguard. Er gehört zum optionalen Zubehör. Ihr braucht ihn nur in einem Fahrzeug. Es handelt sich um einen Deckel mit Spritzschutz aus weichem Kunststoff. Er schließt passend am Abfluss des Separators an, sodass selbst während einer Schotterpistenfahrt nichts aus dem Kanister spritzt. Die Öffnung im Separator wird dabei von oben mit einem Pfropfen verschlossen. So ist der Urinkanister dicht, ohne dass ihr ihn zuschrauben müsst. Um den Toiletteneinsatz auf dem Korpus zu fixieren, ist es am einfachsten zuerst den Ausfluss des Separators im Spillguard zu platzieren und dann die beiden vorderen Magnete einrasten zu lassen. Dann geht der Rest wie von selbst. Ist der Einsatz richtig eingerastet, sitzen Eimer und Kanister an ihrem Platz wie festgeklebt.
Um es gleich vorweg zu nehmen: ohne das MiniLoo werden wir nicht mehr losfahren. Es hat einen festen Platz in der Heckküche unseres Nugget. Als Sichtschutz dient ein buntes Tuch, das als Vorhang den Durchgang zur Küche schließt. Der Holzwürfel ersetzt uns außerdem die Leiter zum Dachbett und beim Kochen kann man darauf knien, sodass er tatsächlich nicht stört. Auch in unserem kleinen Bus werden wir in Zukunft also wohl eher etwas anderes zu Hause lassen, wenn es eng werden sollte.
Wir haben die mobile Trenntoilette über mehrere Wochen gründlich getestet – zuerst im Frühsommer 2020 in Mecklenburg-Vorpommern. Dort standen wir häufig vor geschlossenen öffentlichen Toiletten an Stellplätzen. Danach ging es in die Schweiz und auf gut besuchte Stellplätze in den Bergen. Die Vegetation ist dort kärglich und wenn viele Menschen unterwegs sind, kann die Suche nach einem einsamen, stillen Plätzchen schon mal zu einer kleinen Wanderung werden. So war das MiniLoo auch dort ein Segen. Die letzte Recherche führte uns nach Korsika und dort haben wir die Trenntoilette auch bei südlichen Hochsommertemperaturen im Einsatz gehabt.
Normalerweise steht der Holzwürfel des MiniLoos ohne weitere Befestigung stabil im Camper und rutscht dort nicht hin und her. Der absolute Härtetest waren die engen Kurven auf Schweizer Passstraßen. Aber auch dort reicht ein schmaler Gummikeil aus dem Baumarkt und der Würfel steht sicher am Platz. Überhaupt sind Pässe nicht ohne. Solltet ihr auf 2000 Meter Höhe mal »müssen«, empfiehlt es sich den Spillguard sehr vorsichtig zu lösen. Seid ihr zu schnell, erwischt euch der Druckausgleich mit Sprudelflaschen-Effekt. Wir haben es selbst ausprobiert. Ist nicht zu empfehlen. 😉
Kildwick empfiehlt als Einstreu im Feststoff-Eimer Miscanthus, das sich besonders gut kompostieren lässt. Wir verwenden inzwischen als unterste Schicht Strohpellets aus dem Kleintierbedarf, die noch mehr Flüssigkeit aufnehmen können, falls doch mal was daneben landet. Außerdem haben wir uns entschlossen den Eimer zusätzlich mit einer stabileren Tüte auszukleiden, um die dünnen kompostierbaren Tüten zu verstärken. Zwei Tüten zu verwenden, wird auch von Kildwick empfohlen. Mit der Einstreu sollte man nicht geizen, dann riecht es wirklich nicht – außer direkt nach dem Toilettengang, aber das tut ja es Zuhause ja auch.
Da auf Korsika die Trenntoilette nur sporadisch gebraucht wurde, blieb der Eimer auch mal länger ungeleert. Die Hochsommerhitze war dabei eher hilfreich, da bei diesen Temperaturen die Feststoffe richtig gut durchtrocknen. Ob das bei feuchtem Wetter in Schottland genausogut funktionert, werden wir erst im nächsten Jahr erforschen.
Der Pippi-Tank hat uns etwas mehr beschäftigt, besonders weil wir am Anfang dachten, es wäre eine gute Idee mit ein wenig Wasser nachzuspülen. Ist es nicht! Die Geruchsbildung des Urins wird nämlich durch Wasser beschleunigt. Urinstein bildet sich bei uns ziemlich schnell – keine Ahnung warum das so ist. Wir versuchen deshalb den Tank so oft wie möglich zu leeren – mindestens einmal am Tag – und experimentieren gerade mit Zitronensäure und Natron, um die Urinsteinbildung zu reduzieren.
Wir fahren schon viele Jahre einen Campingbus in Bulligröße und sind eigentlich ohne Toilette, aber mit Klappspaten (um keine Spuren zu hinterlassen) immer gut zurechtgekommen. Die Erfahrung dieses Sommers zeigt jedoch, dass die Trenntoilette an Bord vieles einfacher und entspannter macht – auch weil inzwischen immer mehr Camper unterwegs sind. Auch die Auswahl der Stellplätze ist mit Toilette einfach größer. Wir hätten nicht gedacht, dass uns das kleine MiniLoo so schnell überzeugt und unverzichtbar wird.
Transparenzhinweis: Das MiniLoo wurde uns von Kildwick kostenlos zum Test zur Verfügung gestellt. Wir haben diese Kooperation aber selbst und aus Überzeugung angefragt und waren sehr gespannt, wie die mobile Trenntoilette sich in unserem Reisealltag bewähren wird. Mehr Infos zum MiniLoo bekommt ihr bei www.kildwick.de
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Wir lieben Frankreich als Reiseland – nicht nur wegen des guten Essens, den vielen traumhaft schönen Orten und der typisch französischen Lässigkeit. Frankreich bietet auch fazinierende Landschaften: egal ob am Meer, an einem der vielen naturbelassenen Flüsse oder in den Bergen.
Sanfte Buchten am Mittelmeer, lange Sandstrände an der manchmal recht rauen Atlantikküste und die von stark wechselnden Gezeiten geprägte Küste am Ärmelkanal lassen uns das Meer auf ganz unterschiedliche Weise erleben. Es gibt Strände zum Planschen mit den jüngsten Kids, zum Baden und Schwimmen, zum Surfen in den Wellen und Küstenwege für ausgedehnte Wanderungen am Meer. Die französische Küste macht sowohl die Fans gepflegter Sandstrände, als auch Liebhaber wilder, einsamer Küstenstriche glücklich.
Da Frankreich im Vergleich mit Deutschland dünn besiedelt ist, gibt es hier viele Regionen zu entdecken, die mit eindrucksvoller Natur und einem Hauch von Wildnis punkten. Pyrenäen und Cevennen sind ein gutes Ziel für alle, die für raue Bergwelten schwärmen. Aber nicht nur in den Bergen ist Frankreich ein ausgezeichnetes Wanderland. Über 50 Sentiers de Grande Randonnée (GR) – wie die Weitwanderwege hier heißen – durchziehen das komplette Land. In fast jeder Region gibt es zusätzlich ein regionales Netz aus gut markierten Rundwegen. Viele Flüsse sind weitgehend unverbaut und bieten gute Bedingungen für mehrtägige Kanutouren.
In kaum einem europäischen Land ist die Campingplatzdichte höher als in Frankreich. Auch im Landesinneren sind fast überall kleine Plätze zu finden. Viele davon sind einfach und naturnah, also genau so wie wir sie mögen. Darüber hinaus verfügt Frankreich über eine ausgezeichnete Infrastruktur für Wohnmobile. Viele Gemeinden stellen einfache, kostenlose Plätze zur Verfügung. Nur an den Küsten muss man in der sommerlichen Hochsaison seinen Platz rechtzeitig reservieren.
Die Wander- und Entdeckertouren in den Naturzeit-Reisehandbüchern führen euch über schmale Pfade und auf abwechslungsreichen Routen durch besondere Landschaften: Hinauf in die Berge, zu Seen und Burgruinen, am Fluss entlang, mit dem Kanu durch Schluchten und Flussauen und mit dem Fahrrad zu schönen Plätzen in der Natur.
Mit topografischer Karte, Höhenprofil, der detaillierter Beschreibung im Buch und GPS-Tracks zum Download ist die Orientierung vor Ort kein Problem. Alle Touren haben maximal mittleren Schwierigkeitgrad und sind für durchschnittlich trainierte Wanderer gut zu schaffen. In den drei Familienwanderführern findet ihr auch ganz kurze Routen für Familien mit Kindern ab 4 Jahren. Für Familien mit etwas größeren Kids sind auch die Touren der Reihe »Naturzeit Aktiv« gut zu machen. Und natürlich dürft ihr auch ohne Kinder auf unseren Familienrouten wandern!
Zwischen Mittelmeer und Atlantikküste begeistert in den Pyrenäen eine abwechslungsreiche, noch sehr ursprüngliche Berglandschaft mit drei ausgewiesenen Nationalparks und etlichen Naturparks. Wanderwege führen in tiefe Canyons mit steil aufragenden Felswänden, zu glasklaren Bergseen und in grüne Täler mit verschlungenen Wasserläufen. Darüber hinaus leiten euch unsere Tourenvorschläge zu uralten Klöstern, Kirchen und mittelalterlichen Festungen, die eine Pyrenäenreise mit kulturellen Höhepunkten ergänzen.
Die Tourenvorschläge verteilen sich über die komplette Region, sodass das Buch die optimale Begleitung ist, wenn ihr einen Roadtrip durch die Pyrenäen plant. Es ist dabei egal ob ihr im Camper, mit dem Motorrad oder einem PKW auf die Reise geht.
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Das Tal der Dordogne und das benachbarte Tal der Vézère gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten Europas. Man hat hier kunstvoll bemalte Höhlen aus der Steinzeit entdeckt. Pferde, Auerochsen und Mammuts springen fast lebensecht über die Felswände von Lascaux, der berühmtesten Höhle im Tal der Vézère. Auch viele der Dörfer am Fluss erinnern mit ihren engen gepflasterten Gassen und in den Fels gebauten Häusern an längst vergangene Zeiten.
Dordogne und Vézère eignen sich außerdem zum Paddeln – für ein paar schöne Stunden oder auch als mehrtägige Kanuwanderung. Die Karstplateaus rechts und links des Tales ermöglichen unerwartet spannende Wanderungen und sind außerdem durchzogen von Höhlen, die man mit kundiger Führung besuchen kann. Auf vielen Campingplätzen steht unser Zelt direkt am Fluss, der im Sommer auch zum Baden einlädt.
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Die Bretagne liegt im Nordwesten Frankreichs und ragt weit in den Atlantik hinein. So ist die eher dünn besiedelte Region beinahe vollständig von Wasser umgeben. Während sich im Westen der raue Atlantik mit Wucht gegen Felsen und Klippen wirft, zeigt die von starken Gezeiten geprägte Nordküste am sanfteren Ärmelkanal einen ganz anderen Charakter.
Einer der großen französischen Weitwanderwege, der GR34, führt immer an der Küste entlang einmal um die bretonische Halbinsel. So sind in der Bretagne besonders eindrucksvolle Küstenwanderungen möglich. Aber auch das Landesinnere ist reizvoll. Hier führen unsere Routen durch verwunschene Wälder, wilde Moore und zu den Menhiren und Steinreihen aus der Steinzeit, für die die Bretagne so berühmt ist.
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Die Provence gilt als eine der sonnigsten Regionen Frankreichs und wenn nicht gerade der Mistral pustet, kann man hier auch schon im Frühjahr in der Sonne sitzen und im T-Shirt wandern gehen.
Mit der flachen Küstenlandschaft der Camargue, der eindrucksvollen Steilküste der Calanques und den von Höhlen durchzogenen Kalksteinbergen in Landesinneren ist die Provence ein besonders abwechslungsreiches Wandergebiet. Die steinigen Kletterpfade muten beinahe alpin an, obwohl die Berge eigentlich nicht besonders hoch sind. Deshalb eignen sie sich besonders für spannende Wander-Abenteuer mit Kindern. Da im Sommer viele Wege wegen Waldbrandgefahr gesperrt werden, ist die Provence ein perfektes Wanderziel für Frühjahr und Herbst.
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Die Insel Korsika hat traumhaft schöne Strände, die mit ihrem weißen Sand und türkisblauem Wasser schon beinahe karibisch wirken. Aber Korsika ist nicht nur eine Badeinsel, sie wird auch gerne als »Gebirge im Meer« bezeichnet. Der Monte Cinto als höchster Berg der Insel ist über 2700 Meter hoch. Strand und Berge liegen so nahe zusammen, dass ihr euren Urlaub abwechselnd mit Wandern und Baden verbringen könnt.
Die Pfade in den Bergen sind schmal und steinig und genau richtig für kletterlustige Kids. Ein besonderes Highlight auf den Wandertouren sind die vielen kleinen Flussläufe in den Bergen, die große Gumpen bilden, in denen man auch Baden kann. Im Inselinneren warten außerdem urige Bergdörfer und auf den Straßen und Wanderwegen sind immer wieder frei laufende Tiere unterwegs, was nicht nur Kinder begeistert.
Tiefe Schluchten mit steil aufragenden Felswänden, einsame, windzerzauste Hochebenen und am Himmel kreisende Geier – die Region zwischen den Flüssen Ardèche, Chassezac und Tarn erinnert ein bisschen an den wilden Westen. Sie ist ein sehr ungewöhnliches und besonders spannendes Wandergebiet für abenteuerlustige Familien.
Durch die Schluchten sprudelt Wasser – im Frühjahr oft wild und reißend, im wasserarmen Hochsommer können auch Anfänger einige Flussabschnitte mit dem Kanu befahren. Tiefe Gumpen laden an vielen Stellen zum Baden ein, sodass die Region zwischen den Flüssen sich auch gut für einen Sommerurlaub eignet.
Die angrenzenden Cevennen gehören zu den ursprünglichsten Bergregionen Frankreichs und unsere Wege führen über einsame Höhenzüge, zu einem Bergsee, skurril geformten Felsen und folgen den Spuren der Mufflons.
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Die »Trekkingträume für Familien« sind das richtige Buch, wenn es für euch noch ein bisschen mehr Abenteuer sein darf: Eine Reise mit dem Fahrrad, eine mehrtägige Kanutour mit Übernachtung im Zelt oder eine Trekkingtour mit dem Rucksack. Hier findet ihr alles, was ihr dazu wissen müsst.
Im zweiten Teil des Buches machen wir 25 konkrete Vorschläge für Mehrtagestouren mit kurzen Etappen, die sich auch für Kinder eignen. Einige davon liegen in Frankreich: eine Eselwanderung mit Zelt und Selbstversorgung durch die Pyrenäen oder die Cevennen, Kanutrekking auf der Loire, eine mehrtägige Küstenwanderung auf Korsika oder einige Tage Jakobsweg-Schnuppern. Ihr könnt aber auch das Know-How aus dem ersten Teil des Buches verwenden, um eigene Ideen für Touren mit euren Kids zu entwickeln.
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Das gut gepflegte Vorurteil, dass Franzosen grundsätzlich kein Englisch sprechen können und wollen, wird mehr und mehr zum Ammenmärchen. Mir ist es inzwischen häufig passiert, dass ich bei Nachfragen auf Französisch eine Antwort auf Englisch bekam. Was dann hoffentlich an der ebenfalls sprichwörtlichen Höflichkeit der Franzosen lag und nicht daran, dass mein französischer Wortschatz erbärmlicher ist, als ich mir das einbilde 😉
Probiert es einfach aus. Frankreich ist ein Traumland für Naturfreunde, Camper und Outdoorfans!
Neben der Basis-Ausrüstung wie Tisch, Stühle und Küchenequipment gibt es in den Taschen und Fächern in unserem Campervan noch einige kleine Helfer, die das Camperleben bequemer machen oder uns in Notsituationen aus der Patsche helfen können.
Für kleine Reparaturen an der Ausrüstung eignen sich die handlichen Multitools mit Zange, Schraubenzieher und anderen Kleinwerkzeugen. Unseres ist vom Discounter und ein bisschen klapprig. Hochwertigere Alternativen gibt es zum Beispiel von Victorinox (das Victorinox Swiss Tool Spirit Plus würde uns gefallen), Gerber oder Leatherman. Es gibt die Miniwerkzeuge auch als Biketool mit allem, was ihr für eine Fahrradreparatur braucht. Neuerdings ergänzt eine Säge in Kettenform unser Equipment. Sie war eigentlich zum Brennholz zersägen bei Kanutouren gedacht, eignet sich zum selben Zweck aber natürlich auch im Campingbus. Wir haben uns nach ausführlicher Recherche die von »Nature is Adventure« zugelegt. Funktioniert super!
Unsere Kids waren beide nahe an einer Spinnenphobie und alle Krabbeltiere mit langen Beinen mussten unverzüglich den Bus oder das Zelt verlassen. Mit der Hand fange ich Spinnen auch nicht so gerne und mit Glas und Pappe im Campingbus herumzuklettern ist wenig komfortabel.
Da begegneten wir Snapy, dem Insektenfänger. Der lange Stiel sorgt für den angemessenen Abstand zur Spinne und die kleine Kammer für die Insekten wird per Schiebeknopf fest verschlossen. Sie ist außerdem durchsichtig, sodass man das gefangene Tier aus sicherer Distanz noch einmal genau betrachten kann, bevor man es an die frische Luft setzt. Das baut nicht nur bei Kindern Ängste ab. Als sie dann etwas größer waren, konnten unsere Kindern mit Snapy auch selbst Insekten »retten«, die sich in den Bus oder ins Haus verirrt hatten. Unser Snapy kam von Jako-o, ihr könnt aber auch einfach nach einem »Insektenfänger« suchen. Inzwischen reisen unsere Kinder alleine, Snapy ist bei uns im Bus geblieben und auch ohne Kids weiterhin im Einsatz.
Das Textilklebeband (silber oder schwarz) ist extrem stabil und klebt absolut zuverlässig. Uns hat es unterwegs schon mehrfach gerettet. Es ist ein wahres Allheilmittel, mit dem ihr kleine Schäden aller Art in den Griff kriegt: Vom simplen Loch im faltbaren Wasserkanister bis zum defekten Dachfenster. Ja, richtig gelesen. Das Dachfenster flog uns aufgrund einer defekten Halterung mitten in den Bergen der spanischen Pyrenäen um die Ohren. Eine heftige Böe fegte es auf die Straße, wo der Kunststoff in zwei große und einige kleinere Teile zersprang. Was nun? Ein Loch im Dach und über dem Bett mitten auf der Reise? Regen war schon für den nächsten Tag angekündigt. Nach dem ersten, tief sitzenden Schock, haben wir unser Fenster mit viel Tape wieder zusammengepuzzelt und anschließend auf dem Busdach festgeklebt. Nachdem beim ersten Regen noch Wasser durchkam, wurde das Fester mit einer stabilen Plastiktüte überklebt und hielt dicht – für weitere zwei Reisewochen, die Rückfahrt von der französischen Atlantikküste auf der Autobahn und noch ein paar Wochen zu Hause bis das Ersatzfenster von Westfalia endlich eintraf. Seitdem ist das Gaffa-Tape ein fester Bestandteil der Ausrüstung – und zwar immer eine ganze Rolle davon.
Es ist kaum zu glauben wie schnell ihr Sand und Steinchen ins Auto tragt. Das ist auch kaum zu vermeiden. Selbst wenn ihr die Schuhe gleich im Eingang auszieht, habt ihr ständig die Botanik eures aktuellen Stellplatzes im Auto. Nur bei Asphalt bleibt euer Auto sauber – aber wer will schon auf Asphalt stehen. Ist es draußen auch noch feucht, ist eine Fußmatte im Eingang beinahe unumgänglich. Nach mehreren Anläufen haben wir dort jetzt eine große, kurzflorige Matte liegen, die sich gut sauber halten lässt. Es lohnt sich hier auf Qualität zu achten, das Teil wird wirklich strapaziert.
Es gibt kleine Handstaubsauger, mit denen man Krümel und Erde aus dem Van befördern könnte. Sie sind laut, sperrig und gehen schnell kaputt. Deutlich handlicher, völlig unempfindlich und dazu auch noch unabhängig von der Stromversorgung, ist ein ganz normaler kleiner Handfeger mit dem ihr den Dreck einfach zur Schiebetür hinausbefördert. Die dazugehörige Schaufel könnt ihr getrost zu Hause lassen. Wenn ihr ein Exemplar mit rauen, festen Borsten wählt, kriegt ihr damit auch Fußmatten sauber. Wir haben ihn mehrmals täglich in der Hand.
Zum draußen Sitzen auf feuchtem Boden, gemütlich liegen am Kiesstrand und auch um den Sitzplatz in der Bustür halbwegs staubfrei zu kriegen verwenden wir eine Isomatte. Perfekt ist dazu die faltbare Z-Rest, die man immer auf die passende Breite falten kann. Zur Aufbewahrung muss sie nicht gerollt werden, man klappt sie einfach zusammen.
Unsere Mini-Kissen haben ebenfalls die praktische Zick-Zack-Faltung sind aber so winzig, dass sie in jede Tasche passen. Bei uns stecken sie meistens im Rucksack, sodass wir unterwegs auch bei feuchtem Wetter einen trockenen Sitzplatz haben. Alternativ sind die Mini-Kissen auch die richtige Ausrüstung, um in der Bustür nicht im Dreck zu sitzen.
Wir sind inzwischen mit der x-ten Generation Taschenlampen gereist, die immer wieder ersetzt werden mussten – meistens weil sie nicht mehr aufzufinden waren. Außerdem hatten wir immer noch eine kleine Laterne für den Platz vor dem Bus dabei, die aber selten eine lange Lebenszeit erreichte und außerdem meist große Batterien brauchte. Jetzt haben wir etwas besonderes entdeckt – eine Lampe die gleichzeitig Taschenlampe und Laterne ist und außerdem auch noch per USB geladen werden kann. Eine Taschenlampe der neuen Generation sozusagen.
Die Stirnlampe Petzl Actik Core lässt sich wahlweise mit Batterien oder mit einem Akku betreiben – je nachdem was gerade zur Verfügung steht. Drei verschiedene Helligkeitsstufen lassen euch die Wahl ob ihr ein wirklich starkes Licht braucht oder ob eine energiesparende Schummerbeleuchtung ausreicht. Das Band der Stirnlampe lässt sich gut verstellen und sie sitzt optimal. Der Clou ist aber das Noctilight, eine Hülle in der die Lampe gleichzeitig sicher verpackt und zudem auch noch als Tischlaterne oder Zeltlicht einsetzbar ist. Eine für alles sozusagen! Vielseitiger kann Ausrüstung kaum sein. Nur verlegen sollte man das wertvolle Stück besser nicht!
Ein Seil als Wäscheleine zum Spannen zwischen zwei Bäumen oder zwischen Bus und Baum gehört zur Standardausrüstung im Campingbus. Statt einer dünnen Wäscheleine haben wir ein stabiles, vielseitig einsetzbares Seil dabei. Es kam auch schon als Kanu-Leine zum Einsatz. Wäscheleinen jeder Art gehören aber nur auf Campingplätze. Wenn ihr frei steht und etwas aufhängen müsst oder bei Regenwetter, könnt ihr auch im Bus ein kurzes Seil spannen – zum Beispiel zwischen Fahrer- und Beifahrertür mit Hilfe der Türgriffe. Alternativ tut eine Hakenleiste gute Dienste, die normalerweise an Badezimmertüren eingehängt wird, wenn ihr in eurem Bus einen guten Platz dafür findet. Feuchte Handtücher landen bei uns zum Trocknen auch schon mal über den Autospiegeln.
Stauraum ist knapp im Nugget und Outdoor-Ausrüstung ist eher sperrig. Schwimmwesten und Faltboot oder ein zusätzliches Zelt und die großen Wanderrucksäcke lassen sich bei uns nur außerhalb des Wohnraumes transportieren. Für den Nugget gibt es da einen Gepäckträger fürs Hochdach, der oberhalb des normalen Fahrradträgers montiert ist. Bei anderen Bussen haben wir schon Dachboxen und Dachgepäckträger gesehen. Aber wie kommt man unterwegs da hinauf? Unsere Lösung ist eine Faltleiter. Im zusammengeklappten Zustand liegt sie an der Seite im Dachbett und stört dort nicht weiter. Mit ihrer Hilfe kommen wir jederzeit an die Alubox, die auf dem Dachgepäckträger befestigt ist.
Fast alle kleinen Vans sind mit einer Kompressorkühlbox ausgestattet. Unsere funktioniert einwandfrei und lässt sich auch bei Sommerhitze noch gut auf Kühlschranktemperaturen bringen. Sie hat nur einen einzigen kleine Makel: Unten in der Box ist es immer leicht feucht. Im Sommer steht nach einigen Tagen alles im Wasser. Verpackungen aus Papier weichen dabei zügig durch. Um das zu verhindern, müsste man die Box fast täglich »trockenlegen«. Alternativ sorgt ein Gittereinsatz aus Plastik dafür, dass die Vorräte leicht erhöht und damit trocken stehen.
Ein kleiner Vorrat reist immer mit. Die Klemmen sind perfekt zum fixieren von schattenspendenden Tüchern an der Markise oder auch einmal zum Sichern der Handtücher auf der Leine. Die Spannriemen haben wir schon zum Verlängern der Wäscheleine verwendet (wenn der Baum doch einen halben Meter zu weit entfernt stand), zum fixieren unseres Einkaufskorbes im Bus oder zum Sichern zusätzlicher Ausrüstung auf dem Fahrradträger. Wo immer ein Teil der Bus-Ausrüstung rutscht, klappert, im Weg rumliegt oder kaputtgeht: Diese Teile machen sich überall nützlich.
Unsere Bücher aus der WOMO-Reihe führen euch zu den schönsten Orten einer Region und stellen neben Campingplätzen, Wohnmobilstellplätzen und freien Übernachtungsplätzen auch Sehenswertes und kleine Wanderungen vor. Das hier sind nur unsere sieben Bücher der WOMO-Reihe, die inzwischen fast alle Reiseziele in Europa abdeckt.
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