Infos zu den Fährverbindungen zu »Nordwärts«

Zusatz-Infos zur den Fährüberfahrten für einen Roadtrip zum Nordkap und rund um die Ostsee mit unserem Buch »Nordwärts«.

Die Fähren in der Dänischen Südsee

Eine Fähre mit Elektroantrieb bringt euch vom dänischen Festland (Fynshav) in den Norden von Ærø (Søby). Sie fährt 3 bis 7 x täglich und ist buchbar über https://www.visitaeroe.de/aero/explore/aerofaergerne-fynshav-soby-gdk1112333 .

Von Marstal auf Ærø gibt es 5 bis 7 x täglich eine Fährverbindung nach Rudkøbing auf Langeland. https://www.visitaeroe.de/aero/explore/aeroxpressen-rudkobing-marstal-gdk1114417

Auf https://www.visitaeroe.de/explore/transport-cid66/faehrlinien-cid68 findet ihr noch weitere Fährverbindungen von und nach Ærø, z.B. von Ærøskøbing nach Svendborg. Von Svendborg könnt ihr über die Svendborgsund-Brücke nach Langeland weiterfahren.

Von Langeland geht unsere Route weiter nach Lolland. Der Hafen Spodsbjerg befindet sich auf der Ostseite der Insel Langeland. Von dort fährt die Fähre nach Tårs auf Lolland. https://www.langelandslinjen.dk/

Die Insel Møn und damit die dänische Ostsee erreicht ihr dann fährefrei über Brücken. Mit dieser Verbindung spart ihr euch auch die Überquerung der kostenpflichtigen Storebælt-Brücke.

Fährfahrten auf dem Kystriksveien (Norwegen)

Wer den Kystriksveien fährt, muss mindestens sechsmal auf die Fähre. Das hier sind die Fährverbindungen der Standardstrecke:


Die Fähren am Kystriksveien kann man nicht vorab reservieren. Am Hafen findet ihr nummerierte Spuren, die eine nach der anderen aufgefüllt werden. Wer in Spur 1 oder 2 parkt, kann relativ sicher sein, auf die nächste Fähre zu kommen. Die Kapazitäten sind meist ausreichend. Auf unserer Tour in der Hochsaison blieben nur einmal Fahrzeuge im Hafen stehen. Wer übrig bleibt, platziert sich in der richtigen Reihenfolge neu in Reihe eins. Dabei drängelt sich tatsächlich niemand vor.
Die Abfahrtszeiten aller Fähren findet ihr bei www.vegvesen.no . Die Seite könnt ihr auch über den QR-Code im Buch direkt ansteuern.

Was kosten die Fährfahrten?

Über die Seite autopassferje.no könnt ihr die aktuellen Preise nachsehen. An norwegischen Häfen gibt es keine Ticketschalter. Euer Fahrzeug wird dort über das Kennzeichen identifiziert, die Rechnung kommt per Post oder, wenn ihr euren Camper registriert habt, per mail.

Die Fährfahrt auf viele der kleineren Inseln am Kystriksveien ist seit Sommer 2022 komplett kos­tenlos. So könnt ihr mit dem »Umweg« über eine kleinere Insel manchmal sogar Fährkosten sparen. Das kann im Sommer selbst für die Fahrt auf die Lofoten klappen, braucht aber viel Zeit. Mit der »Auto­Pass for Ferje-Card« zahlt ihr auch für die kos­tenpflichtigen Fährfahrten nur die Hälfte. Um den Pass zu erhalten, müsst ihr zuerst einen Transponder bestellen, der per Post aus Norwegen zugeschickt wird und euch dann für den AutoPass anmelden. Wegen der Versandzeit aus Norwegen solltet ihr dafür mindestens 14 Tage einplanen. Genauere Infos gibt es im Buch ab Seite 411.

Weitere Infos über die Küstenstraße findet ihr unter https://www.visitnorway.de/reiseziele/nordnorwegen/kystriksveien/

Die große Schärenrunde bei Turku (Archipelago Trail)

Zur großen Rundfahrt von Insel zu Insel gehören acht Fährpassagen. Die längste ist mit einer Stunde die Überfahrt von Dalen nach Mossala, diese ist als einzige kostenpflichtig (Wohnmobil etwa 80 Euro, für unseren Campervan haben wir weniger bezahlt) und fährt nur von Mitte Mai bis Ende August. Die kürzeren Passagen auf dem Wasser dauern dagegen nur wenige Minuten.

Wir fahren die 250 Kilometer lange Schärenringstraße von Norden und beginnen im Hafen Heponiemi, dem Hafen der Insel Kustavi. Wir landen in Kannvik auf der Insel Iniö. Auf der anderen Seite geht es weiter auf der Skagenfärjan-Route nach Iniö und quer über die Insel nach Dalen. Dort fahren wir auf die M/S Antonia, unser Ticket bezahlen wir an Bord. Die Fähre bringt uns in etwa einer Stunde, vorbei an vielen Schäreninseln, nach Mossala. Hier gibt es den ersten Campingplatz. Die nächste Fährfahrt geht nach Björkö und dann weiter über den Kivimosund nach Roslax, dann weiter von Kittuis nach Galtby auf Korpo, und vom Fährterminal Retais nach Pärnäs auf der Insel Nagu. Eine letzte Fährfahrt bringt uns von Lillandet nach Lillmälö, dann gehts über Parainen nach Turku. Klarer wird es bei einem Blick auf die Karte:

Den Fahrplan der kostenpflichtigen Verbindung mit der M/S Antonia (Dalen-Mossala) findet ihr hier: https://www.finferries.fi/en/ferry-traffic/ferries-and-schedules/the-archipelago-houtskari-inio.html

Alle andere Fährpläne findet ihr bei Finferries. Die Fähren mit sehr kurzer Fahrstrecke fahren nach Bedarf, und legen ab sobald ein Auto auftaucht. Sie haben aber fixe Betriebszeiten (teilweise mit Mittagspause). https://www.finferries.fi/en/

Mit der Fähre von Helsinki nach Tallinn

Drei Fährgesellschaften teilen sich die Überfahrten von Helsinki nach Tallinn.

Tallink Silja Line www.tallink.com

Eckerö Line www.eckeroline.com

Viking Line www.vikingline.de

Zum Zeitpunkt unserer Recherche legten Tallink und Eckerö am Terminal West Harbor ab, Viking jedoch vom Katajanokka-Terminal auf der anderen Seite von Helsinki. Die günstigste Fährüberfahrt bot Eckerö Line regelmäßig am Montag. Wer also genügend Zeit hat, sollte genau vergleichen, da geht es durchaus um 50 bis 60 Euro Ersparnis. Empfehlen können wir das Vergleichsportal www.directferries.de, das uns zuverlässig die günstigsten Preise geliefert hat.

Die Fähren nach Saaremaa und Hiiumaa (Estland)

Die Überfahrten vom Festland nach Saaremaa und Hiumaa werden von der Fährgesellschaft Praamid abgedeckt. Überfahrten vom Festland (Rohuküla) nach Hiumaa (Heltermaa) gibt es etwa 8 bis 12 x täglich. Von Muhu/Saaremaa (Kuivastu) zum Festland (Virtsu) legt die Fähre etwa stündlich ab.

Online-Buchung über www.praamid.ee. Es werden nur 60 bis 70% der Tickets online vergeben. Der Rest wird zurückgehalten und erst am Hafen verkauft. Ihr habt also, auch wenn online keine Tickets mehr verfügbar sind, noch gute Chancen mitzufahren, wenn ihr weit genug vorne in der Schlange steht.

Die Verbindung zwischen den beiden Inseln, also von Hiiumaa (Sõru) nach Saaremaa (Triigi), wird von Kihnu Veeteed bedient und ist über veeteed.com online buchbar. Hier gibt es deutlich weniger Überfahrten, in der Nebensaison sind es nur ein bis zwei am Tag, sodass ihr rechtzeitig planen müsst und eure Fähre auch unbedingt reservieren solltet.

Maut und Fähre auf der Kurischen Nehrung (Litauen)

Die Verbindung von Klaipėda nach Smiltynė auf der Kurischen Nehrung ist zwar nur kurz, dafür aber vergleichsweise teuer (etwa 41 Euro hin- und zurück für Camper unter 3,5 Tonnen). In wenigen Minuten ist man drüben. Tagsüber könnt ihr alle 20 bis 30 Minuten übersetzen, auch nachts verkehrt die Fähre noch stündlich. In der Nebensaison könnt ihr einfach an den Hafen (beschildert mit »Neringa«) fahren, am Kassenhäuschen zahlen und auf die nächste Fähre rollen. Ihr zahlt dabei gleich die Gebühr für Hin- und Rückfahrt. In der Hauptsaison empfielt es sich vorab zu buchen auf https://keltas.lt .

Am Eingang des Nationalparks Kurische Nehrung in Alksnynė (etwa 7 km vom Hafen entfernt) wird noch eine Eintrittsgebühr fällig (am Kassenhäuschen). Die variiert je nach Saison: Von Mai bis Oktober zahlt ihr 20 Euro für einen Camper, allerdings wird es in der Hauptsaison noch mal teuer, vom 1. Juni bis 15. September erhöht sich der Eintritt auf 30 Euro. Vom 1. November bis Ende April sind es 15 Euro. Diese Gebühr wird manchmal auch als Straßenmaut bezeichnet.

Im Nationalpark ist Freistehen verboten, die einzige Übernachtungsmöglichkeit im Parkgebiet ist der Campingplatz in Nida, der ganzjährig geöffnet ist. Der Platz ist okay, aber überdurchschnittlich teuer. Wenn ihr Überfahrt, Eintrittsgebühr (oder Maut) und die Übernachtung auf dem Campingplatz zusammenzählt seht ihr es schnell – eine Fahrt mit dem Camper auf die Nehrung reißt ein ordentliches Loch ins Reisebudget. Etwas preisgünstiger ist es mit einem der Ausflugsboote überzusetzen. Auf der Nehrung kommt ihr dann mit Fahrrad oder Linienbus weiter.

Wer nur für einen Tagesausflug auf die Kurische Nehrung will, hat folgende Bootsverbindungen zur Wahl:

Überfahrten mit Personenfähren gibt es von Minija nach Nida, vom Campingplatz Ventaine nach Nida und von Dreverna (auch dort gibt es einen Campingplatz) nach Juodkrantė. Ein Fahrrad könnt ihr auf allen Booten mitnehmen oder auch in Nida leihen. Für die Überfahrt aus dem Nemunasdelta zahlt man 10 bis 20 Euro pro Person und etwa 4 Euro für das Fahrrad. Wer sein Rad in Nida mietet, muss mit einem Tagespreis von etwa 15 Euro rechnen. Die Stationen sind gut ausgestattet: Es gibt auch Kinderräder und Anhänger im Verleih – und natürlich E-Bikes.

Auch das Angebot der Verleihstation Velonida ist interessant: Man kann hier in Nida ein Fahrrad mieten, es am Ziel in Juodkrantė abstellen und mit dem regelmäßig fahrenden Linienbus nach Nida zurückkehren. velonida.lt

Die nächste Möglichkeit auf der Nehrung ohne euren Camper vorwärts zu kommen ist eben jener Linienbus, der stündlich zwischen Smiltynė und Nida fährt. https://www.autobusubilietai.lt/en/popular-bus-routes/smiltyne-nida